Microsoft lässt Whistler-Beta testen

Microsoft hat ausgewählte Personen eingeladen, die erste Betaversion des Windows2000-Nachfolgers mit dem Codenamen "Whistler" zu testen. Die per E-Mail Angeschriebenen haben bis zum 15. September Zeit, sich als Testpersonen zu registrieren.

Wie berichtet, hatte das neue Windows-Betriebssystem im März dieses Jahres hohe Wellen geschlagen, als angeblich illegale Kopien im Internet auftauchten. Die erste offizielle Betaversion von Whistler wird für Oktober erwartet. Microsoft plant die Markteinführung seines neuen Betriebssystems für März oder April 2001.

Gerüchten zufolge verfügt die Whistler-Beta über eine etwas aufgebohrte Benutzeroberfläche mit neuen Menüs und einer Taskleiste mit neuen Funktionen. Darüber hinaus wird erwartet, dass Microsoft auch eine neue Sprachtechnologie in Windows einsetzt, die mit derjenigen des neuen Officepakets "Office 10" korrespondiert. Wie berichtet, erlaubt es Word 10, Dokumente mittels Spracheingabe zu bearbeiten.

Es könnte sich aber auch um ein neues Sprachsystem handeln, das Text in Sprache umsetzt. Whistler steht auch als Abkürzung für "Windows Highly Intelligent Stochastic Talker". Nach Berichten von Microsoft-Entwicklern wandelt Whistler durch eine erste Analyse den Text in Sprache um und verfeinert dieses Ergebnis anschließend mit Pausen und Betonungen. Die Sprachausgabe soll so weniger roboterhaft klingen.

Kern der gesamten Whistler-Bemühungen ist jedoch ein gemeinsamer Kernel für kommende Consumer- und Profi-Ausgaben von Windows. Dies hatte Microsoft ursprünglich für den Nachfolger von NT 4.0 geplant. Herausgekommen sind bisher jedoch nur Windows 2000 für den Einsatz im Unternehmen und mit Windows ME der vierte Aufguss von Windows 95. (jma)