Microsoft bläst zum Angriff auf Palm

Am 19. April startet Microsoft mit namhaften Hardware-Herstellern die PocketPC-Powered-by-Windows-Initiative. Eine neue Generation von Handhelds mit Windows CE 3.0 soll Palm das Leben erschweren.

PocketPCs basieren auf Windows CE 3.0, das gegenüber der Vorgängerversion mit einem überarbeiteten Benutzer-Interface sowie einem größeren Set an Anwendungsprogrammen aufwartet. Erste Produkte von Casio, Compaq und Hewlett-Packard sollen zum offiziellen Start-Termin am 19. April bereits in den Läden stehen.

Microsoft will mit der Powered-by-Windows-Initiative mehr als nur einen PIM (Personal Information Manager) bieten. Windows CE 3.0 beinhaltet bereits Multimedia-Anwendungen wie den Windows Media Player mit MP3-Funktionalität und einen E-Book-Reader. Auch speziell auf das stiftbasierte CE angepasste Versionen von Word und Excel sollen Bestandteile von PocketPCs sein. Pocket Outlook und der Pocket Internet Explorer sollen die Internet-Funktionalität garantieren. Mit dem Programm Expedia Pocket Streets können Anwender sich Stadtpläne und Landkarten auf ihren PocketPC laden.

In punkto Hardware wird es zunächst zwei Klassen geben: preiswerte PocketPC-Standard- und PocketPC-Professional-Geräte. Preislich sollen sich die Professional Devices am Palm IIIc orientieren. Damit will sich Microsoft einen Teil des PalmPC-Marktes sichern, der derzeit mit einem Marktanteil zwischen 80 und 90 Prozent von Palm gehalten wird. Um dies zu erreichen, startet Microsoft eine groß angelegte Marketing-Kampagne mit Road-Shows und dem "Windows Extreme"-Event, der in den Staaten am 6. April in 29 Kinos anläuft.

Daneben soll die neue CE-Version auch den Telekommunikationsmarkt erobern. Mit einer angekündigten Unterstützung von Texas Instruments DSPs, die auch in mobilen Telefonen zum Einsatz kommen, soll sich auch dieser Markt für Microsoft öffnen. (fkh)