Marsmission gescheitert? Weitere geplant

Auch der sechste Versuch, Funkkontakt zur Marssonde Polar Lander herzustellen, blieb erfolglos. Sollte sich die Forschungssonde in den nächsten Stunden nicht melden, will die NASA das Projekt als gescheitert erklären.

Bei den letzten zwei Kontaktaufnahmen benutzte die Nasa die US-Sonde Mars Global Surveyor, die seit 1997 um den Mars kreist. Doch die erhofften Funksignale vom Mars Polar Lander blieben aus. So ist es weiterhin unklar, ob die Sonde überhaupt auf den Roten Planeten landen konnte oder ob es sich nur um einen technischen Defekt der Kommunikationseinrichtung handelt.

Die Versuche, eine Verbindung herzustellen, werden noch einige Stunden fortgesetzt. Ein positiver Ausgang der Mission ist aber immer unwahrscheinlicher. Doch es sind noch nicht alle Mittel ausgeschöpft, erklärte NASA-Projektleiter Richard Cook.

Nach der ersten erfolglosen Marsmission Mars Climate Orbiter im September 1999 ist der 320 Millionen Mark teure Mars Polar Lander nun die zweite Mission, die zu scheitern droht. Auch deutsche Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für Aeronomie in Katlenburg-Lindau sind von dem Misserfolg betroffen. Sie haben zwei hoch empfindliche Kameras für den Mars Polar Lander entwickelt.

Die NASA plant dennoch weitere Erkundungsmissionen zu unserem Nachbarplaneten. Schon am 30. März 2001 ist der Start des Mars Surveyor 2001 Orbiter geplant. Diese Mission soll speziell die Auswirkungen der Raumstrahlung auf den Roten Planeten untersuchen. Darüber hinaus soll sie die Umweltbedingungen und Einflüsse auf die Marsoberfläche erforschen.

Einen Monat später, am 10. April will die NASA den Mars Surveyor 2001 Lander zum Mars schicken. Die Marssonde soll detaillierte Fotos von der Oberfläche des Planeten liefern und geologische Untersuchungen durchführen. Der Surveyor 2001 Lander ist für diese Aufgabe mit einem entsprechenden Mars-Fahrzeug ausgestattet.

Alle Missionen dienen zur Erforschung des Mars, um daraus Rückschlüsse auf die Entstehung unseres Sonnensystems zu ziehen. Die Ergebnisse will die NASA zur Vorbereitung eines eventuell bemannten Fluges zu unserem roten Nachbarplaneten heranziehen. (hal)