Mannesmann-Chef auf Aktionärs-Tour

Der Mannesmann-Aufsichtsrat hat dem Vorstandsvorsitzenden Klaus Esser am Sonntag den Rücken gestärkt. Das Vodafone-Angebot sei nicht akzeptabel, hieß es. Esser selbst geht nun auf Reisen und besucht die großen Aktionäre.

"Das Angebot ist weder der Form noch der Substanz nach akzeptabel. Es entspricht bei Weitem nicht dem Wert von Mannesmann", hat der Aufsichtsrat einstimmig befunden und dem Vorstandsvorsitzenden den Rücken gestärkt. Mannesmann belegte dann auch warum das Angebot zu niedrig ist. Im Wachstumsausblick, den Mannesmann nach der Aufsichtsratsversammlung veröffentlichte, ist unter anderem von einer jährlichen Wachstumsrate von 30 Prozent im Bereich Telekommunikation die Rede.

Klaus Esser besucht in den nächsten Wochen die Großaktionäre, um darzulegen, warum das Angebot nicht hoch genug ist. Vodafone-Airtouch dagegen versucht, eine feindliche Übernahme mit der Zustimmung der Aktionäre zu schaffen. Ob dies ein reiner Wettlauf um die Aktionärsgunst wird, der ohne weitere Überraschungen auskommt, ist fraglich.

Bisher war die Übernahme an den Personen Klaus Esser und Vodafone-Chef Chris Gent festgemacht. Esser, der die beiden Vodafone-Angebote kategorisch ablehnte, hat mit dem Aufsichtsratsbeschluss sein Gesicht gewahrt. Gent wäre bei einer negativen Antwort der Aktionäre der große Verlierer. Und diese Rolle eignet Chris Gent nun ganz und gar nicht. (uba)