Erste Geräte werden an nordamerikanische Universitäten geliefert

Magnetschwebe-Interface zum Fühlen virtueller Objekte

Dabei handelt es sich bei "Maglev" nicht mehr um einen reinen Prototypen. Das erste Modell hatte Hollis bereits 1997 gebaut. Mithilfe einer Förderung von 300.000 Dollar durch die National Science Foundation wurde das System nun effizienter und kostengünstiger weiterentwickelt. Daraus resultierte der Bau von zehn Maglev-Kopien.

Eine davon wird an die Purdue University geliefert, wo es der Erforschung der menschlichen Wahrnehmung feinster Oberflächentexturen dienen soll. Entsprechende Simulationen seien aufgrund ihres Auflösungsbedarfs mit den meisten kommerziellen haptischen Systemen gar nicht möglich, meint die dortige Forscherin Hong Tan. Auch fünf weitere nordamerikanische Universitäten bekommen demnächst Maglev-Geräte, darunter Harvard und Stanford.

Bereits ab Mitte 2008 will Butterfly Haptics auch kommerzielle Bestellungen des Magnetschwebe-Interfaces annehmen. Als mögliche Anwendungsgebiete nennt das Unternehmen neben der Erforschung von Texturen und Reibungseffekten unter anderem die virtuelle Chirurgie, die Mikro-Telemanipulation ferngesteuerter Roboter und mechanisches CAD. Informationen zu Preisen hat das Unternehmen noch nicht veröffentlicht. (pte/mst)