Lotus Component Designer 6 Beta

Funktionale Änderungen II

Deutlich verbessert wurde die Bedienbarkeit des Produkts. Die Designelemente sind nun in aller Regel sowohl über Menüs als auch die Symbolleisten auswählbar. Auch sonst fällt die deutlich gewachsene Zahl an Menüpunkten auf, die allerdings auch darauf zurückzuführen ist, dass die Funktionalität des Produkts stark ausgebaut wurde.

Besonders wichtige Funktionen in diesem Bereich sind:

  • Unterstützung für mehrsprachige Komponenten. Zeichenketten in Benutzerschnittstellen können nun von außen gesteuert werden, um unterschiedliche Sprachversionen erstellen zu können. Allerdings werden komplexere Aspekte wie Sprachen, die von rechts nach links geschrieben werden, noch nicht unterstützt.

  • Innerhalb einer Komponente können nun mehrere Portlets erstellt werden. Diese werden miteinander verknüpft. Damit lassen sich auch komplexere Anwendungen realisieren, die unterschiedliche Benutzerschnittstellen haben.

  • Darüber hinaus lassen sich auch „zusammengesetzte Anwendungen“ (composite applications) erstellen, die aus mehreren Komponenten bestehen. Die Komponenten kommunizieren dann untereinander. Der IBM WebSphere Portal Server fungiert als Broker, um die Kommunikation zwischen den Komponenten abzuwickeln.

  • Die Funktionen für den Umgang mit Grafiken wurden deutlich erweitert. So können Images vor dem Einfügen betrachtet und bearbeitet werden.

  • Der Designer unterstützt nun auch die Erstellung von kundenspezifischen Controls für die Benutzeroberfläche. Diese können über Skripts und Parameter konfiguriert werden.

  • Das Design von Objekten wird auch deshalb einfacher, weil beispielsweise Seiten vorab betrachtet werden können. Außerdem gibt es deutlich mehr modifizierbare Eigenschaften von Controls.

  • Wichtig ist auch die Möglichkeit, Stylesheets in sogenannten Style Sets zusammenzufassen, mit denen unterschiedliche Sichten auf Informationen verwaltet werden können.

  • Durch die Unterstützung von AJAX können auch modernere Oberflächen mit einer einfachen Bedienung und sehr leistungsfähigem Umgang mit Grafiken realisiert werden.

  • Beim Umgang mit Daten sind die Funktionen ebenfalls deutlich erweitert worden. So gibt es nun lokale Verbindungen und globale Verbindungen. Letztere stehen über die Grenzen einer einzelnen Komponente hinaus zur Verfügung und sind damit natürlich vor allem für zusammengesetzte Anwendungen interessant.

  • Außerdem werden nun auch externe Datenquellen und Web Services unterstützt. Auf diese Weise lassen sich beispielsweise Domino-Datenbanken, Web Services und relationale Datenbanken einfach anbinden.

  • Für die Gestaltung von Abfragen gibt es zudem einen neuen Editor. Dieser Editor unterstützt auch relationale Abfragen.

  • Interessant für Entwickler sind auch die serverseitigen Skriptbibliotheken, in denen Skripts zentral bereitgestellt werden können.

Neben den genannten Änderungen sind noch etliche Optimierungen im Detail versteckt. In der Summe ist der Designer in diesem Release ein vollwertiges Entwicklungswerkzeug geworden, mit dem sich nun auch komplexe Anwendungen für Portale realisieren lassen.