Linux: Schneller und sicherer durch RAID

Gebräuchliche RAID-Level

Linear Concatenation: Hier werden mehrere physikalische Partitionen zu einer größeren virtuellen Partition verbunden. Der Vorteil besteht darin, dass sehr große Partitionen entstehen, die über mehrere Festplatten reichen. Es gibt keinen Geschwindigkeitsvorteil, und das Ausfallrisiko ist höher: Wenn eine Festplatte ausfällt, sind alle Daten verloren.

RAID-0 (Striping): Auch hier werden mehrere Partitionen zu einer größeren Partition vereint. Allerdings beschreibt das System die Partitionen nicht linear der Reihe nach; sondern verteilt die Daten quasi parallel in kleinen Blöcken (typisch 4 bis 64 KByte) auf die einzelnen Partitionen. Beim Zugriff auf eine längere Datei liefern alle Festplatten alternierend die Daten. Daraus ergibt sich im optimalen Fall eine Vervielfachung der Datenrate. Bei drei Festplatten kann sich der Datendurchsatz verdreifachen.

In der Praxis ist dieser Effekt aber sowohl durch physikalische Grenzen wie die maximale Übertragungsrate des SCSI-Busses als auch durch den nötigen Verwaltungs-Overhead beschränkt. Das Ausfallrisiko ist wie bei der linearen Verbindung von Partitionen hoch. Eine defekte Festplatte führt zum Verlust aller Daten.

RAID-0 beschleunigt Blockoperationen, also das Lesen und Schreiben großer zusammenhängender Datenmengen. Bei kleinen Datenblöcken ist der Effekt etwas weniger ausgeprägt. Die Anzahl der Random-Access-Zugriffe pro Sekunde wird durch das Striping hingegen nicht oder nur geringfügig verbessert. Mit anderen Worten: Striping ist vor allem dann sinnvoll, wenn Sie oft große Dateien bearbeiten (Bildverarbeitung, Multimedia), hilft aber beim Zugriff auf kleine Dateien und kleine Datensegmente großer Dateien wenig.