Linux: ext3 und reiserfs im Detail

Verwaltungsoptionen

Meist stellt sich bei der Überprüfung heraus, dass alles in Ordnung ist. Andernfalls werden die Reste nicht mehr rekonstruierbarer Dateien im /lost+found-Verzeichnis der jeweiligen Partition gespeichert. Falls es sich um Textdateien gehandelt hat, können Sie vielleicht aus den Überresten noch brauchbare Informationen entnehmen.

Die aktuellen Intervalle für die automatische Überprüfung des Dateisystems können Sie mit tune2fs feststellen und verändern. Dabei geben Sie mit -c die maximale mount-Anzahl und mit -i das Zeitintervall in Tagen an:

root# tune2fs -l /dev/hda12
...
Mount count: 57
Maximum mount count: 500
Last checked: Thu Dec 4 18:10:14 2003
Check interval: 5184000 (2 months)
...
root# tune2fs -c 100 -i 90 /dev/hda12
Setting maximal mount count to 100
Setting interval between check 7776000 seconds

Volumename

Mit e2label können Sie den internen Namen eines ext3-Dateisystems (Filesystemvolumename) ermitteln beziehungsweise einstellen:

root# e2label /dev/sda1 mylabel

Diesen Namen können Sie in der ersten Spalte von /etc/fstab statt des Device-Namens angeben.

Fragmentierung

Unter "Fragmentierung" versteht man den Zustand, dass einzelne Dateien nicht in aneinander liegenden Blöcken, sondern über die ganze Partition verteilt gespeichert werden. Dazu kann es kommen, wenn abwechselnd Dateien gelöscht, neu angelegt, verlängert oder verkürzt werden. Die Fragmentierung kann den Dateizugriff erheblich verlangsamen.

Bei ext3 besteht normalerweise keine Notwendigkeit zur Defragmentierung, weil das Dateisystem eine Fragmentierung weit gehend vermeidet. Sie sollten allerdings darauf achten, dass das Dateisystem nie zu mehr als zirka 90 bis 95 Prozent mit Daten gefüllt ist.