Linux: ext3 und reiserfs im Detail

Weitere mke2fs-Optionen

-j bewirkt, dass beim Erzeugen des Dateisystems eine Journaling-Datei angelegt wird. Sie verwendet spezielle I-Nodes des Dateisystems und ist daher vollkommen unsichtbar. Die Journaling-Datei enthält nur Informationen über Dateien, die noch nicht vollständig auf der Festplatte gespeichert wurden. Sobald das Schreiben beendet ist, gilt der Eintrag als committed und kann durch neue Daten überschrieben werden. Aus diesem Grund braucht die Journaling-Datei nicht besonders groß zu sein.

-J ermöglicht die Übergabe zusätzlicher Parameter, etwa um die Größe der Journaling-Datei einzustellen oder um die Journaling-Datei in einem anderen Device einzurichten. Dadurch werden aber die Administration und die Wiederherstellung des Dateisystems nach einem Crash komplizierter. Die zur Auswahl stehenden Optionen werden in der Manual-Seite von mke2fs ausführlich beschrieben.

-m n gibt an, wie viel Prozent des Datenträgers für Daten von root reserviert werden sollen (Default: 5 Prozent). Dieser Reservespeicher ermöglicht es root selbst dann noch zu arbeiten, wenn das Dateisystem für alle anderen Benutzer bereits restlos voll ist. Es handelt sich also um eine Sicherheitsreserve.

Im folgenden Beispiel wird auf einem 64 MByte großen Memory Stick ein ext3-Dateisystem eingerichtet. mke2fs entscheidet sich selbstständig für eine Blockgröße von 1 kByte und für 256 I-Nodes pro MByte (das entspricht -i 4096):

root# mke2fs -j /dev/hda14
mke2fs 1.34 (25-Jul-2003)
Filesystem label=
OS type: Linux
Block size=1024 (log=0)
Fragment size=1024 (log=0)
16000 inodes, 63924 blocks
3196 blocks (5.00%) reserved for the super user
First data block=1
8 block groups
8192 blocks per group, 8192 fragments per group
2000 inodes per group
Superblock backups stored on blocks:
8193, 24577, 40961, 57345
Writing inode tables: done
Creating journal (4096 blocks): done
Writing superblocks and filesystem accounting
information: done
This filesystem will be automatically checked every
36 mounts or 180 days, whichever comes first. Use
tune2fs -c or -i to override.