Benutzerkomfort

Linux-Desktop mit Durchblick: 7 praktische Tricks

3. Fensterverwaltung: X-tile: Fenster per Klick anordnen


Die meisten modernen Desktop-Umgebungen wie Gnome 3, Unity und Cinnamon unterstützen eine automatische Anordnung von Programmfenstern. Kommt eine Desktop- Umgebung ohne Platzierungshilfen zum Einsatz, dann bietet das kleine Tool „X-tile“ einige Hilfestellungen, um Fenster nach einem festen Schema oder einer individuellen Aufteilung per Klick auf dem Bildschirm anzuordnen.

Quadratisch und praktisch: X-tile ordnet die geöffneten Fenster per Mausklick über das Kontextmenü im System-Tray nach festen oder individuell festgelegten Schemata an.
Quadratisch und praktisch: X-tile ordnet die geöffneten Fenster per Mausklick über das Kontextmenü im System-Tray nach festen oder individuell festgelegten Schemata an.

X-tile ist bei jenen Arbeiten eine gute Hilfe, die den Desktop mit einer enormen Zahl an Fenstern tapezieren, so etwa bei der Software- und Webentwicklung. Die Installation von X-tile ist harmlos, da es sich um ein Python-Programm handelt, das keine besonderen Ansprüche hat. Auf der Projekt-Webseite www.giuspen.com/x-tile bietet der Entwickler ein fertiges DEB-Paket an, das in Debian und Ubuntu nach dem Download mit dem Befehl

sudo dpkg -i x-tile_2.5-1_all.deb

unkompliziert installiert ist. Für andere Distributionen gibt es stattdessen ein Archiv mit dem Quellcode. Aber keine Sorge: Das Python-Programm muss nicht erst kompiliert werden, und die Installation übernimmt ein Installations-Script. Entpacken Sie das tar.xz-Archiv in einen beliebigen Ordner, und starten Sie die Installation dort mit diesem Kommando:

sudo python setup.py install --prefix=/usr --exec-prefix=/usr -f

Gestartet wird das Programm über seinen Eintrag „X Tile“ im Anwendungsmenü oder direkt über den Aufruf xtileim Ausführen-Dialog. X-tile meldet sich mit dem Einstellungsdialog, der eine Liste der geöffneten Fenster anzeigt, sowie eine Menüleiste mit den möglichen Aktionen. Um ausgewählte Fenster nach einem festen Schema anzuordnen, wählen Sie die Programmnamen in der Liste aus und gehen dann auf eine Anordnung unter „Tile“. Ein eigenes Schema erstellen Sie, indem Sie die Fenster auf dem Bildschirm manuell anordnen, dann in der Liste markieren und im Menü „Tile -> Eigenes Schema (1) setzen“ auswählen. Wenn Sie X-tile unentbehrlich finden, dann erstellen Sie in der Session-Verwaltung der verwendeten Desktop-Umgebungen einen Eintrag zum automatischen Start des Tools.

Damit X-tile auch immer minimiert startet, aktivieren Sie dort in X-tile unter „Bearbeiten -> Voreinstellungen“ die Option „Starte minimiert im System-Tray“.