Linux als Printserver mit Samba 3

Quoten für Druckaufträge

Der Lohn der Mühe ist nicht nur die Arbeitserleichterung, da die manuelle Installation der Treiber auf den Clients entfällt. Zumindest für Clients unter Windows NT, 2000, XP und 2003 stehen Ihnen nun auch erweiterte Optionen zur Kontrolle der Druckaufträge zur Verfügung. So können Sie beispielsweise über verschiedene Limits festsetzen, wie viele Druckjobs ein Client in einem definierten Zeitraum absetzen kann oder wie groß das Volumen der Aufträge während einer Periode sein darf. Das ist unter anderem sinnvoll, um zu verhindern, dass die Anwender Einladungen zu privaten Feiern auf dem Farbdrucker ausgeben, kann aber auch für die Umlage der Druckkosten auf einzelne Abteilungen dienen. Soll zum Beispiel verhindert werden, dass auf dem Drucker dj940c von einem User mehr als 20 Seiten pro Woche gedruckt werden, dann lässt sich das über ein einfaches Kommando erreichen:

lpadmin -p dj940c -o job-quota-period=604800 -o job-page-limit=20

Wollen Sie hingegen das Druckvolumen für den Drucker x4510 auf zwei Megabyte pro Tag begrenzen, dann wäre dies die richtige Syntax:

lpadmin -p x4510 -o job-quota-period=86400 -o job-k-limit=2048

Derzeit hat dieses Verfahren allerdings noch einige Nachteile. So können die Limits nur global vergeben werden, sie wirken sich also für alle User gleich aus. Zudem ist CUPS noch nicht in der Lage, beim Druck auftretende Fehler zu berücksichtigen. Tritt also beispielsweise bei der Ausgabe eines hundertseitigen Dokuments auf der zweiten Seite ein Papierstau auf, werden dem Anwender trotzdem 100 Seiten auf das virtuelle Konto gebucht. Mit der Version 1.2 von CUPS sollen diese Mängel behoben werden. Da sich diese derzeit noch in Entwicklung befindet, sollten Sie jedoch zumindest in Produktivumgebungen von ihrem Einsatz Abstand nehmen.