Liberty will Kabelnetz noch im August kaufen

Der amerikanische Medienkonzern Liberty Media rechnet damit, bis Ende nächster Woche den Vertrag mit der Telekom über den Kauf von sechs regionalen TV-Kabelnetzen zu unterzeichnen.

Wie die Computerwoche berichtet, macht diese Ankündigung den Spekulationen, ob der Fünf-Milliarden-Dollar-Deal tatsächlich zustande kommt, ein vorläufiges Ende. Bislang wollte Liberty-Präsident John Malone nämlich vor der Unterzeichnung sicherstellen, dass sein Unternehmen beim Aufkauf weiterer kleiner Netzbetreiber keine Probleme mit dem Bundeskartellamt bekommt. Um eine verbindliche Zusicherung der Bundesregierung zu erhalten, plante Malone sogar, diese Angelegenheit Mitte September mit Bundeskanzler Schröder persönlich zu erörtern (wir berichteten).

Für die Telekom ist der schnelle Erhalt der Kabelmilliarden essentiell, da die Summe bereits fest zum Abbau der Schulden in Höhe von 65 Milliarden Euro eingeplant ist. Findet der Verkauf statt, will Liberty mehrere hundert Millionen Euro in die erworbenen Kabelnetze investieren. Die US-Mediengesellschaft plant, den rund zehn Millionen angeschlossenen Haushalten zusätzlich Fernsehprogramme, Breitband-Internet-Zugang und lokal zugeschnittene Inhalte anzubieten. (Computerwoche/kpf)