Kostenlose Software mieten spart Geld

Linux auf OS/390 als Beispiel

Das IBM-Angebot, auf Mainframes wie der OS/390 eine große Zahl von Linux-Systemen parallel laufen zu lassen, zeigt die Relevanz solcher Überlegungen: Mit dieser Technik kann ein Anbieter auf einem leistungsfähigen Rechner eine Vielzahl gegeneinander abgeschotteter Web- und Application-Server betreiben, ohne für jedes verwendete Betriebssystem Lizenzgebühren zu bezahlen. Wenn, wie im Falle von Tarantella, die Enabling-Software über die Billing-Schnittstellen für die gehostete Software verfügt, muss für jede Mietsoftware nur ein einziges System abgefragt werden. Damit sinkt der Aufwand für die Abrechnung deutlich. Ähnliche Lösungen sind mit Linux-Clustern oder Einzel-Servern möglich.

Zusätzliche Vorteile kommen ins Spiel, wenn die gehosteten Applikationen selbst auf Open-Source-Modellen beruhen. Dabei dürften weniger Mainstream-Anwendungen wie Office-Programme eine Rolle spielen, sondern Systeme mit einem hohen Spezialisierungsgrad, die auf den Anwender zugeschnitten oder für ihn programmiert werden müssen. Warenwirtschaftssysteme oder Kalkulationsprogramme für Produktionssteuerungen fallen in diese Kategorie. In diesem Fall steht bei der Kostenkalkulation von vornherein der Service im Mittelpunkt.