Soziale Netzwerke

Kontaktpflege per Internet gehört zum Berufsalltag

Laut einer vom BITKOM in Auftrag gegebenen Umfrage haben bereits 61 Prozent der erwerbstätigen Internetnutzer im Web berufliche Kontakte geknüpft. Der Branchenverband hat Tipps zusammen gestellt, worauf Nutzer in Business-Communitys achten sollten.

Bei der besagten Umfrage hat das Marktforschungsunternehmen ARIS 1000 Personen befragt. Demzufolge wird das Internet auch bei der Suche nach neuen Kunden eingesetzt. So haben 55 Prozent der berufstätigen Internetnutzer angegeben, dass sie per Internet neue Kunden gewonnen haben. Abseits der Kontaktaufnahme per E-Mail würden im beruflichen Umfeld auch soziale Netzwerke eine zentrale Rolle einnehmen, explizit nennt der BITKOM hier Xing oder LinkedIn. Inzwischen würden aber auch MeinVZ, Facebook oder Twitter immer mehr für berufliche Zwecke eingesetzt. Für den Aufbau und die Pflege von beruflichen Kontakten ist das Internet inzwischen ein bedeutendes Medium“, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer.

Der Branchenverband hat einige Hinweise zusammengestellt, was bei der Nutzung von Online-Netzwerken zu beachten ist. Zum Thema Facebook finden Sie darüber hinaus ausführliche Informationen in dem Beitrag Facebook - So schützen Sie Ihre Privatsphäre. Nachfolgend die Tipps des BITKOM:

Nicht jede Information preisgeben: Neben Kontaktdaten, Beruf und Arbeitgeber verlangen vor allem die beruflichen Netzwerke wie Xing Informationen zu Lebenslauf, Sprachkenntnissen oder Hobbys. Die Angaben sind zwar in der Regel nur für Mitglieder des Netzwerkes zu sehen, aber hier sollte jeder sehr bewusst selbst entscheiden, welche Informationen er preisgeben will.

Zugriffsrechte festlegen: Bei Kontaktanfragen können die Mitglieder bestimmen, welche Informationen freigeschaltet werden, zum Beispiel nur berufliche oder auch die privaten Kontaktdaten. Nutzer sollten zudem festlegen, wer welche Informationen sehen darf. Die Abstufungen reichen von den direkten Kontakten über die Kontakte der Kontakte bis zu allen, die das Profil im Netz finden.

Einstellungen für Suchmaschinen vornehmen: In den ‚Einstellungen zur Privatsphäre‘ können die Nutzer festlegen, ob ihr persönliches Profil auch von Suchmaschinen wie Google oder Bing gefunden werden soll. Andernfalls ist die Suche nach einem Namen nur innerhalb des jeweiligen Netzwerkes möglich.

Umgang mit internen Anwendungen: Spezielle Anwendungen („Apps“) erleichtern in Communitys die Nutzung oder dienen als Online-Spiele der Unterhaltung. Die Applikationen verlangen in der Regel den Zugriff auf die Profildaten oder das Adressbuch. Sie können dann zum Beispiel eigenständig Nachrichten an ihre Kontakte senden. Nutzer sollten vor der Installation abwägen, ob das gewünscht ist.

Was tun bei Spam-Anfragen? Anfragen von Unbekannten sollte man vor allem dann ignorieren, wenn nicht klar ist, welchen Zweck die Anfrage hat. Bestehende Kontakte können jederzeit gelöscht werden, ohne dass der Betreffende darüber informiert wird.

Was ist privat und was beruflich? In der Praxis vermischen sich die private und berufliche Nutzung der Online-Netzwerke immer stärker. Die Nutzer sollten sich daher gut überlegen, welche Informationen sie über sich und ihren Arbeitgeber im Internet veröffentlichen. Bei negativen Kommentaren über den eigenen Arbeitgeber drohen unter Umständen arbeitsrechtliche Konsequenzen. (mje)