So vermeiden Sie Fettnäpfchen

Knigge: Jobstart für Fortgeschrittene

Vorsicht vor Aktionismus und Besserwisserei

Natürlich sollten Sie sich in der Anfangszeit engagiert zeigen. Gleich die Pausen zu überziehen macht einen genauso schlechten Eindruck wie überpünktlich in den Feierabend zu starten. Andererseits: Zu viel Aktionismus kommt auch nicht gut. Insbesondere dann nicht, wenn Sie einfach drauflos starten - ohne sich vorher mit den Rahmenbedingungen vertraut gemacht zu haben. Oder noch schlimmer: Wenn Sie gleich zu Anfang eingefahrene Abläufe umkrempeln.

Wenn Sie Ihren neuen Kollegen erklären, was sie alles falsch machen oder wie Sie es besser machen würden, haben Sie schon verloren. Zunächst ist Zurückhaltung gefordert. Tragen Sie Ihre Ideen nur bei passender Gelegenheit vor und stempeln Sie keinen als Dummkopf ab. Wer gleich die ganze Firma umstrukturieren will und damit Kompetenzen anzweifelt, wird die neuen Kollegen vor den Kopf stoßen.

Viel besser: Nachfragen! Gerade am Anfang nimmt Ihnen das niemand übel. Im Gegenteil, man wird es als Interesse verstehen. Auch vermeintliche Nebensächlichkeiten bedürfen mitunter der Klärung: Bringt jeder seine eigene Kaffeetasse mit? Gibt es eine Kaffeekasse? Ist es üblich, zum Einstand eine Runde auszugeben? Tabu ist auch, im neuen Job über Ihren alten Arbeitgeber oder die alten Kollegen zu lästern.