Klassifizierungssysteme für Prozessoren

Definitionen, Teil 2

Im zweiten Teil der Definitionen grenzen wir den Begriff der Rechnerarchitektur ab. Hierzu sind Datentypen und Algorithmen notwendig:

  • Die Informationsstruktur eines Rechners wird durch die (semantischen) Typen der Informationskomponenten in der Maschine bestimmt sowie die Repräsentation dieser Informationskomponenten und die Menge der auf sie anwendbaren Operationen. Die Informationsstruktur lässt sich als eine Menge von abstrakten Datentypen spezifizieren.

Diese Definition bedeutet unter anderem, dass (semantisch) verschiedene Datentypen eine durchaus identisch aussehende Repräsentation im Rechner haben können. Beispiele dafür sind Maschinenbefehle, Integer- und Floating-Point-Werte in einer 32-Bit-Repräsentation. All diese Informationskomponenten können zur Informationsstruktur des Rechners gehören, falls dieser darauf anwendbare Operationen besitzt.

  • Die Kontrollstruktur eines Rechners wird durch Spezifikation der Algorithmen für die Interpretation und Transformation der Informationskomponenten der Maschine bestimmt.

  • Das Operationsprinzip definiert das funktionelle Verhalten der Architektur durch Festlegung einer Informationsstruktur und einer Kontrollstruktur.

  • Die Rechnerarchitektur ist bestimmt durch ein Operationsprinzip für die Hardware und die Struktur ihres Aufbaus aus den einzelnen Hardware-Betriebsmitteln.