SDN - Technik und Praxisrelevanz

Kampf um die Kontrolle im Netzwerk

IETF mit eigenen Entwicklungen

Allerdings sind neben OpenFlow auch andere Ansätze im Gespräch. So versucht die Internet Engineering Task Force (IETF), die viele Netzwerk- und Internetstandards entwickelt hat, auch bei SDN das Heft in die Hand zu nehmen. Die IETF forciert die Entwicklung von Forwarding and Control Element Separation (ForCES). Dieses Protokoll weist ähnliche Funktionen wie OpenFlow auf. Ein Kritikpunkt der IETF ist, dass es bislang keine Standardschnittstellen zwischen SDN-Controllern und IP-Routern gibt. Diesen Missstand soll die IETF-Arbeitsgruppe "The Interface to Routing System" (I2RS) beheben, die sich 2013 formiert hat.

Struktur einer SDN-Infrastruktur: Ein Vorteil ist, dass sich über SDN unterschiedliche Netzwerksysteme ansprechen lassen, von Servern und Switches bis hin zu Media-Gateways. Für einzelne Gerätekategorien können IT-Services mit speziellen Quality-of-Service-Merkmalen definiert und aufgesetzt werden.
Struktur einer SDN-Infrastruktur: Ein Vorteil ist, dass sich über SDN unterschiedliche Netzwerksysteme ansprechen lassen, von Servern und Switches bis hin zu Media-Gateways. Für einzelne Gerätekategorien können IT-Services mit speziellen Quality-of-Service-Merkmalen definiert und aufgesetzt werden.
Foto: Intel

"In der Diskussion um Software Defined Networking wird häufig vergessen, dass es sehr wohl Alternativen zu OpenFlow gibt. Der Eindruck, dass SDN mit OpenFlow gleichzusetzen sei, ist schlichtweg falsch", bestätigt auch Ulrich Hamm, EMEA Consulting System Engineer Datacenter, Cisco Deutschland.