Kai's Power Tools 6

Weitere Funktionen

Zu den attraktivsten weiteren Funktionen von KPT 6 zählt der Filter für Gegenlichtreflexe. Er rechnet Sonnenstrahlen, Lichthöfe und die typischen Objektivfehler einer Gegenlichtaufnahme ins Bild. Damit lassen sich nicht nur monotone Landschaftsaufnahmen aufwerten, sondern auch Nachtfotos, Produktabbildungen oder Farbverläufe. Eine solche Funktion ist zwar bei Photoshop und Corel PhotoPaint bereits eingebaut, allerdings liefert KPT weit mehr Regelmöglichkeiten für Zahl und Größe der Strahlen und für weitere Parameter.

Einen sehr ungewöhnlichen Scharfzeichner, der gleichzeitig auch weich stellen kann, erhält man mit dem "Equalizer". Die Wirkung dieses Filters hängt von den Kontrasten in einzelnen Bildbereichen ab. Beispielsweise kann man gleichzeitig deutlich kontrastierende Zonen scharfzeichnen und Bildpartien mit weichen Kontrasten nochmals absoften. Auf diese Art verbessert man präzise Scans mit starker Körnung , Bildrauschen oder Moire . Interessante Lichteffekte sind ebenfalls möglich.

Das Plug-in "Reaction" rechnet eigentümliche Vertiefungen und Strukturen ins Foto. Dabei folgen diese Muster den vorhandenen Bildkonturen, sodass der Bildinhalt im entstehenden Relief sehr deutlich wiederkehrt. Der Filter "Gel" malt dagegen der Mausbewegung folgend scheinbar dicke Spuren mit flüssigem Metall ins Bild. Lichtrichtung, Oberflächenstruktur und Farbe lassen sich auch nachträglich noch anpassen.

Zwei Filter, die vom Fremdhersteller RAYFlect zugeliefert wurden, unterscheiden sich in der Oberfläche von den anderen Plug-ins. Der Befehl "SceneBuilder" lädt ein kleines Programm zum 3D-Rendering. Er wirkt allerdings mit Dutzenden von Reglern plus Vorschaubereich auf einer Bildschirmfläche von nur 648x507 Bildpunkten völlig überladen. Ebenso gedrängt geriet das Plug-in "SkyEffects", das künstliche Wolken, Nebel und Sonnen errechnet. Die Ergebnisse wirken alles andere als natürlich.