Java Virtual Machine unter Linux

Java und Linux

Die meisten Linux-Distributionen werden mit veralteten Versionen der Java2 Development Kits ausgeliefert. Die Anwender sind gezwungen, diese auf den neuesten Stand zu bringen. Erst dann lassen sich viele Java-Applikationen problemlos ausführen.

Verschiedene Firmen bieten heute Development Kits für Java an. Primär ringen Sun, IBM und Kaffe um die Gunst der Programmierer.

Suns Software Development Kit unterstützte bis vor kurzem Linux nicht offiziell. Nach dem großen Erfolg des Open Source Betriebssystems hat man im Unternehmen wohl umgedacht und sich mit der freien Entwicklergemeinde Blackdown zusammengeschlossen. Das Ergebnis ist das vor kurzem fertig gestellte Java Software Development Kit für Linux.

Linux-Kernel und Java-Support

Linux unterstützt die Programmiersprache Java bereits auf Kernel-Ebene. Dabei unterscheidet sich Java hier von anderen Interpreter-Sprachen, da der Code erst im Kernel kompiliert wird.

Der Compiler kompiliert keinen nativen Code für einen speziellen Prozessor. Vielmehr wird ein Zwischencode erzeugt, der als Bytecode bezeichnet wird. Der Java-Bytecode ist sozusagen nativ für die Virtual Machine. Die Ausführung sieht letztendlich auf jedem Betriebssystem etwas anders aus.

Aus diesem Grund sind Java-Programme in der Regel immer langsamer als Programme, die in einer herkömmlichen Programmiersprache geschrieben wurden. Jedoch ist Java nicht direkt im Linux-Kernel integriert. Dieser lässt sich nur so einrichten, dass Java-Programme wie reguläre Linux-Programme ausgeführt werden.

Zur Integration in das Betriebssystem wird ein Interpreter-Programm gestartet, welches als Parameter einen Java-Programmnamen verwendet. Somit kommen Java-Programme automatisiert zur Ausführung.