ISO-Ablehnung: Microsofts Open XML verbesserungsbedürftig

Im nächsten Jahr erneute Abstimmung

Damit das Dateiformat für Office-Anwendungen zum internationalen Standard hätte erhoben werden können, hätten zwei Drittel der teilnehmenden ISO/JTC-1-Ausschussmitgliedern positiv abstimmen müssen. Der Wahlmodus sieht gleichzeitig vor, dass nicht mehr als 25 Prozent negativ stimmen dürfen. Somit hat der Antrag keines der beiden Kriterien erfüllt. Dennoch kann Microsoft dem Ergebnis Positives abgewinnen. "Das Ergebnis zeigt, dass 51 ISO-Mitglieder, die 74 Prozent der Stimmberechtigten repräsentieren, ihre Unterstützung für OXML ausgedrückt haben", heißt es in einem offiziellen Microsoft-Statement.

Open XML soll der ISO im nächsten Jahr erneut zur Abstimmung vorgelegt werden. Im kommenden Februar findet in Genf das "Ballot Resolution Meeting" (BRM) statt, bei dem die Vorschläge jener Mitglieder, die mit "disapprove" gestimmt haben, also eine vorläufige Ablehnung zum Ausdruck gebracht haben, diskutiert werden. Microsoft gibt sich zuversichtlich, dass Open XML dann standardisiert wird. Die Redmonder verweisen auf die Unterstützung internationaler Unternehmen und den Nutzen für die Anwender und wollen Open XML deshalb anhand der Kommentare und Verbesserungsvorschläge der abstimmenden Mitglieder verbessern. (pte/mje)