Cloud-Dienste für Jedermann

iOS 9 - Wichtige Neuigkeiten für Unternehmen

Mit iOS8 kam CloudKit auf den Markt. Viele iOS8 Apps wie Mail, Safari, HomeKit und MailDrop nutzten damals bereits dieses Framework. Mit iOS9 weitet Apple den Enfluss auf weitere iOS Apps wie Notizen und News sowie das iCloud Backup der Endgeräte selbst aus. Aber das ist noch nicht das Ende.

Apple bietet mit CloudKit ein serverseitiges Backend mit reichhaltigen Funktionen an. So bietet CloudKit neben einem skalierten Hosting von Daten auch eine Anwenderauthentifizierung sowie eine Anwenderverwaltung. Dies alles wird für Entwickler leicht zugänglich vorgehalten.

Die gebotenen technischen Daten lassen sich sehen. Cloud Kit bietet pro Monat als Basis 10 GB Speicherplatz für Assets wie Bilder, Dokumente oder Videos und 100MB Speicherplatz in der iCloud Datenbank. Dabei stellt Apple pro Monat 2 GB Datentransfer für die Assets und 40 Anfragen pro Sekunden an die iCloud Datenbank ebenfalls kostenfrei zur Verfügung.

CloudKit ist zwar nicht neu, aber mit iOS 9 öffnet Apple die Tore zur Interaktion per Webserver.
CloudKit ist zwar nicht neu, aber mit iOS 9 öffnet Apple die Tore zur Interaktion per Webserver.
Foto: My Life Graphic - shutterstock.com

Dies skaliert dabei pro User und wächst somit automatisch durch steigende Verbreitung der eigenen App. Als maximale kostenfrei Ausbaustufe bietet Apple pro Monat 1 PByte Speicherplatz für Assets und 10 TB Speicherplatz in besagter iCloud Datenbank. Die Datenübertragung erlaubt 200 TB für Assets und 400 Anfragen pro Sekunde für die iCloud Datenbank.

War CloudKit bisher auf das OSX und iOS Ökosystem beschränkt, öffnet Apple dies mit iOS9 auch für die Interaktion per Webserver. Neben der Unterstützung von JSON / HTTPS für die CloudKit API bietet Apple auch eine eigene CloudKit JavaScript Library zur einfacheren Nutzung. Als Anmeldekredential wird weiterhin eine Apple ID benötigt.
Die Implikationen sind emens. Ohne einen Eurocent bekommen Entwickler und damit auch Unternehmen die Möglichkeiten der Cloud zur Verfügung gestellt. Interne Rechenzentrumsdienstleistungen werden so immer unattraktiver. Apple besticht dabei nicht nur mit der Backendinfrastruktur, sondern auch mit Faktoren wie Sicherheit, Skalierung und Integrierbarkeit in den App Entwicklungs- und Distributinsprozess.

Da dieser Bereich nun auch von "außerhalb" nutzbar ist gehe ich davon aus das die Attraktivität weiter steigt. Ich gehe auch davon aus, das dies nur der erste Schritt ist. Die Beschränkung auf den Zugriff per Browser wird, meiner persönlichen Meinung nach, in zukünftigen iOS versionen nicht der einzige Zugriff sein. Ich hoffe, dass wir bald auch Android Endgeräte, Windows Phone oder auch andere Cloud Dienste wie Azure sehen, die mit iCloud Daten arbeiten können.