Intels neue Centrino-Plattform

Test: Leistung und Laufzeit

Für einen ersten Test stand uns ein Centrino-Notebook mit der neuen Sonoma-Plattform zur Verfügung. Für die Rechenleistung sorgte ein Pentium M 750 (1,86 GHz), der auf 512 MByte DDR2-400 Zugriff hatte. Letztere sind in einem Modul organisiert, so dass nur Single-Channel-Betrieb möglich war. Als Chipsatz kam ein 915PM zum Einsatz. Den Grafik-Part übernahm ein ATI Mobility Radeon X600, der auf 64 MByte Zugriff hatte.

Zum direkten Vergleich zogen wir ein Notebook mit dem Dothan-basierten Pentium M 735 heran, der mit 1,8 GHz getaktet ist. Dieses Gerät hatte ebenfalls auf 512 MByte DDR-SDRAM Zugriff, plattformbedingt DDR333. Als Grafikkarte war eine ATI Mobility Radeon 9700 mit 128 MByte Speicher integriert.

Beim Vergleich der Systemleistung ergeben sich erwartungsgemäß bei dieser Konfiguration keine eklatanten Unterschiede. Zudem ist bei diesen Werten die unterschiedliche Auflösung zu berücksichtigen. Der Sonoma-Vertreter agierte mit 1680 x 1050 Bildpunkten, das Gerät mit Pentium M 735 arbeitet mit 1400 x 1050 Bildpunkten. Beim SYSMark2002 erreicht das Sonoma-Notebook 227 Punkte, während die ältere Centrino-Plattform 236 Punkte erlangt. Im Workload Internet Content Creation produzierten beide Geräte ein identisches Ergebnis.

Beim Vergleich der Direct3D-Leistung schlug das Sonoma-Notebook im 3DMark2001SE alle bisher getesteten Notebooks unseres Vergleichstests deutlich. Das Notebook mit PCI-Express-Grafik brachte es auf 11.398 Punkte, das zum Vergleich herangezogene Notebook erreichte 10.141 Punkte.

Auf Grund der schon plattformbedingt nicht ganz identischen Hardware-Konfiguration lassen sich die maximalen Laufzeiten nur begrenzt vergleichen. Dennoch liefern sie einen guten Anhaltspunkt, wie es diesbezüglich um die neue Centrino-Plattform bestellt ist. Die Messergebnisse haben wir auf eine Akkukapazität von 50 Wh normiert. Beim MobileMark 2002 Battery Life Rating schlägt sich der Sonoma-Kandidat etwas besser als das Gerät mit 855PM-Chipsatz. Bei unserem akkuschonenden Praxistest verkehrt sich das Ergebnis ins Gegenteil, allerdings beträgt auch hier der Unterschied nur rund zwei Prozent. Beide erreichen auf der normierten Akkugröße einen Wert von über 200 Minuten. Ingesamt erfüllt sich damit wohl Intels Versprechen, dass sich mit der neuen Plattform ähnliche Laufzeiten realisieren lassen wie mit bisherigen Centrino-Geräten. Die etwas höhere Leistungsaufnahme durch schnelleren FSB und Prozessor wird offensichtlich zum Teil durch andere Komponenten wie beispielsweise DDR2-Speicher kompensiert.