Nervenverpflanzung: Science-Fiction wird Realität

Intelligente Prothese wird über Gedanken gesteuert

Kandlbauer ist derzeit der einzige Patient in Europa mit dieser neuartigen Prothese. In den USA läuft ein weiteres Projekt mit sieben Patienten. Die Prothese selbst ist noch ein Laborgerät und daher auch noch nicht vollständig alltagstauglich, schränkt Dietl ein. Kandlbauer zeigte in Wien jedoch, dass er das Gerät bereits gut beherrscht. Wie der junge Österreicher vor Journalisten demonstrierte, laufen die Bewegungen der Hightech-Prothese flüssig ab. Ablauf und Geräusche erinnern an Science-Fiction-Visionen.

Dietl geht davon aus, dass die Serienreife des Produkts in etwa drei Jahren erreicht ist. Mittlerweile flossen etwa fünf bis sechs Mio. Euro in das Projekt. Zu den Kosten für den einzelnen Patienten konnte Dietl keine genauen Angaben machen, beziffert sie jedoch grob mit einem "hohem fünfstelligen Betrag". Vorerst ist die neuartige Prothese für Patienten gedacht, die beide Arme verloren haben. "Hier ist die Steigerung an Lebensqualität am größten. Jede ermöglichte zusätzliche Bewegung ist ein Gewinn", sagt Frey. (pte/mst)