10 Kerne, 20 Threads, 30 MByte Cache und Turbo

Intel Xeon E7-4870 im Test - Neue Generation mit Leistungssprung

Hohe Skalierfähigkeit und LV-DIMMs

Die Xeon-E7-Serie setzt weiterhin auf den Socket LGA1567 der Vorgängermodelle Xeon 7500. Entsprechend lassen sich die neuen Prozessoren auch in den aktuellen Xeon-7500-Plattformen mit Xeon 7500 Chipsatz (Codename Boxboro-EX) verwenden. Eine neue BIOS-Version sollte LGA1567-Systeme fit für den Xeon E7 machen.

Intel stattet den Xeon E7 in der Serie 4800/8800 mit vier QuickPath-Interfaces aus. Damit lassen sich bis zu acht Xeon-E7-8800 direkt und ohne zusätzliche Switch-Chips miteinander verbinden. Die QuickPath-Schnittstellen arbeiten pro Link mit einer Bandbreite von 4,8, 5,86 oder 6,4 GT/s (modellabhängig). Im Prozessor sind die vier QPI-Links über einen Crossbar-Router verbunden.

Als Chipsatz für die Xeon-E7-Plattform steht unverändert der Intel 7500 "Boxboro-EX" parat. Der Chipsatz ist ein I/O-Hub und ist nur noch als Brücke zwischen den QPI-Links der CPUs und den I/O-Schnittstellen zu sehen. Die Hauptfunktion von Boxboro-EX ist das Bereitstellen von PCI-Express-2.0-Schnittstellen.

Verbund: Durch die vier QuickPath-Schnittstellen lassen sich bis zu acht Xeon E7-8800 ohne zusätzlichen Switch miteinander verbinden.
Verbund: Durch die vier QuickPath-Schnittstellen lassen sich bis zu acht Xeon E7-8800 ohne zusätzlichen Switch miteinander verbinden.
Foto: Intel

Jeder Xeon E7 besitzt - wie bereits der Xeon 7500 - zwei integrierte Speicher-Controller. Jeder Controller verfügt über zwei sogenannte "Scalable Memory Interfaces" SMI. Dabei handelt es sich um serielle Highspeed-Links. Die insgesamt vier SMI-Links eines Xeon E7 steuern jeweils einen eigenen "Scalable Memory Interconnect with Buffers" SMB an. Jeder SMB kann im Dual-Channel-Mode bis zu vier Registered DDR3-DIMMs mit 800 oder 1066 MHz ansprechen. Das Memory-Subsystem eines Xeon E7 kann somit 16 DIMMs via acht Channels ansteuern. Die E7-Modelle verdoppeln dabei auch die unterstützte DIMM-Kapazität von 16 auf 32 GByte. Pro CPU sind 512 MByte Arbeitsspeicher möglich. In einem 4-Sockel-System mit vier Xeon E7-4800 steigt damit die RAM-Kapazität auf 2 TByte.

Zusammen mit dem Xeon E7 stellt Intel für die Boxboro-EX-Plattform einen verbesserten SMB mit Codenamen "MillBrook 2" vor. Der Chip sorgt für eine bessere Ausnutzung der Speicherbandbreite und bietet eine Unterstützung für Low-Voltage-DIMMs.