Integration als wichtigste Aufgabe

Internet Printing Protocol

Das von der Internet Engineering Task Force (IETF) entwickelte Internet Printing Protocol (IPP) eröffnet völlig neue Möglichkeiten, Drucker zu nutzen. Mit IPP kann zum Beispiel ein Anwender in den USA über das Internet einen Druckauftrag (Print Request) absetzen und damit eine Druckausgabe auf einem Printer in Deutschland veranlassen. IPP ist ein auf TCP/IP beruhendes Client-/ Server-Protokoll, das aus dem IPP-Serversystem und dem IPP-Clientrechner besteht. Das Serversystem ist vergleichbar mit dem Printserver beziehungsweise einem netzwerkfähigen Drucker. Das Protokoll erlaubt es dem Benutzer, über das Internet Drucker zu identifizieren, Print-Jobs zu initiieren, den laufenden Status von Druckaufträgen zu überwachen und diese abzubrechen. Voraussetzung hierfür ist eine entsprechende Zugriffsberechtigung.

Wichtig beim IPP-Drucken sind das Objekt "Druckauftrag" und der Drucker selbst. Die Objekte werden mithilfe eines Attribut- und Operationensets näher definiert. Der Kommunikationsprozess zwischen dem Arbeitsplatzrechner und dem Serversystem basiert auf Druckanfragen und -antworten (Requests und Responses). IPP setzt auf dem HTTP-1.1-Post-Verfahren auf. Dabei ist der Printer durch wenigstens eine URL (Uniform Resource Locator) adressierbar, die folgende Form hat: ipp://print.server/anwenderprinter/anwenderprintrequest. Das IPP-Serversystem, das die Print Requests erhält, agiert im übertragenen Sinne als ein Ausgabegerät, was bedeutet, dass sowohl konventionelle Drucker als auch Faxgeräte für die Druckausgabe genutzt werden können. Die von IPP bereitgestellten neuen Druckmöglichkeiten sind unter anderem für die Teamarbeit und die gemeinsame Nutzung von Ressourcen interessant. (cl)

Zur Person

Jürgen Grimmer

ist IT-Direktor im internationalen Bankwesen, Fachautor und Herausgeber zahlreicher Publikationen zu Netzwerk, Internet, Unternehmensführung und Organisation.