Im Würgegriff der PC-Kosten

Net-PC Einsparpotential: 26 Prozent

Der von Intel und Microsoft vorgeschlagene Standard ist im Grunde eine Weiterentwicklung des PC. Er ist konzipiert ohne Disketten- und CD-ROM-Laufwerk, aber mit einer leistungsfähigen Festplatte, die als Cache für Anwendungen fungiert. Netzwerk- und Modemverbindungen sowie der Universal Serial Bus sind integriert. Wie bei den anderen Versionen ist auch hier die Eingriffsmöglichkeit des Benutzers stark eingeschränkt, um die Wartungs- und Supportkosten zu senken.

Die primäre Schwäche des Net-PC liegt Gartner zufolge darin, daß die IT-Manager damit auch weiterhin vom "Wintel"-Monopol dominiert werden. Außerdem sind die Hardwareanforderungen höher als bei NC-C und NC-S, was sich auf die Kosten auswirkt.

Wer das Rennen macht, wird sich zeigen. Die schiere Marktmacht von Intel und Microsoft sowie die Tatsache, daß der Migrationspfad beim Net-PC den Anwendern weniger erschreckend erscheinen mag als bei den Gegenspielern, sprechen für sich. Eine große Rolle spielt auch die Akzeptanz der Endanwender. Die IT-Manager stecken in dem Dilemma, daß zuviel Kontrolle den Widerstand der Anwender weckt, zuviel Freiheit aber die Kosten explodieren läßt. Bis aus den Hochglanzbroschüren und Marketingaussagen Produkte geworden sind, werden nach Meinung der Gartner Group sicher noch 12 bis 18 Monate vergehen. (cep)