IDF: Drei Tage Intel total

Vom 22. bis 24. August 2000 fand das siebte Intel Developer Forum (IDF) statt. Drei neue Mikroarchitekturen konnte Intel zeigen, doch im Mittelpunkt stand die Produkteinführung des Pentium 4 und Itanium.

Knapp 5000 Entwickler und über 400 Journalisten und Analysten waren aus aller Welt nach San Jose gepilgert, um herauszufinden, wie sich aus Intels Technologien und Visionen sinnvolle Computer und Anwendungen machen lassen. Zwar ist Intel auf dem Weg zu einem Mischkonzern, der neben CPUs auch komplette Netzwerke, Spielzeug-Kameras und Online-Dienstleistungen anbietet. Dennoch erregten neben Visionen wie dem Peer-Networking wieder einmal die Prozessoren das meiste Aufsehen.

Bereits einen Tag vor Beginn der Veranstaltung hatte Intel weitere Details der auf dem letzten IDF im Februar präsentierten Architektur des Pentium 4 bekannt gegeben. Dieser Striptease sollte sich bis zum letzten Tag des Herbst-IDF hinziehen. Beim Itanium, Intels erstem 64-Bit-Chip für Server, stand in den technischen Sessions für Entwickler vor allem die Optimierung von Software im Vordergrund. Daneben war die neuerliche Verschiebung des Launchs heftig umstritten.

Wesentlich mehr Begeisterung als über die Geburtswehen von Pentium 4 und Itanium konnte Intel für XScale ernten. Dabei handelt es sich um eine neue Architektur für mobile Geräte wie PDAs und Smartphones, die vor allem ein hervorragendes Verhältnis von Stromverbrauch und Performance bieten soll. Und womit kaum noch einer gerechnet hatte: Auch das lange totgesagte und nun leicht umgestrickte Projekt Timna - ein Celeron mit Grafiklogik und Speicherinterface -wurde auf dem IDF offiziell angekündigt.