IDF: Digitale Videokamera mit USB 2.0

Intels Vizepräsident Louis Burns hat auf dem IDF die erste digitale Videokamera mit USB 2.0 gezeigt. Sie war an einen PC mit Pentium-4-CPU und den Prototypen eines Intel-Chipsatzes mit integriertem USB-2.0-Controller angeschlossen.

Der Chipsatz ist laut Intel ab nächstem Jahr verfügbar und soll den breiten Einsatz des neuen USB-Standards ermöglichen. USB 2.0 bietet mit 480 MBit/s die notwendige Bandbreite zur Verarbeitung von Echtzeit-Videos; die Übertragungsrate des bisherigen USB-Standards 1.1 (12 MBit/s) reicht dafür nicht aus.

Auf dem IDF sind weitere Produkte mit USB 2.0 zu sehen. Cypress stellt etwa einen entsprechenden Hub-Controller vor, PC-Hersteller Gateway zeigt P4-Systeme mit USB 2.0, Intel-Motherboard und einem Host-Controller von NEC.

Damit kommt endlich Bewegung in das Marktsegment. Für USB 2.0 gibt es derzeit kaum serienreife Hardware-Produkte. Bisher sind lediglich Controller von Cypress, eine Festplatte von Maxtor und ein Host-Adapter von Adaptec auf dem Markt. Vor wenigen Wochen erst hatte sich das US-Halbleiterunternehmen Agere aus dem Markt für USB-2.0-Chips zurückgezogen (wir berichteten). Die ehemalige Mikroelektronik-Sparte von Lucent setzt stattdessen auf die Entwicklung von Chips für den Firewire-Nachfolger IEEE 1394b.

Ausführliche Informationen zum Thema bietet der Report USB 2.0: Highspeed mit 480 MBit/s. Einen Betatest von USB-2.0-Hardware finden Sie hier. (jma)