Neue Entwicklungen machen Computer umweltfreundlicher

IBM plant Supercomputer im Würfelzucker-Format

In Zukunft sollen Computer kleiner, energiesparender und damit umweltfreundlicher werden. Dann ginge es bei den Topgeräten nicht mehr um die schnellsten, sondern die effizientesten Rechner.

Mit dieser Ankündigung ließ IBM-Entwickler Bruno Michel bei einer Rede in den IBM-Labors in Zürich aufhorchen. IBM arbeitet bereits an einem ökologisch verträglichen Supercomputer mit dem Namen Aquasar, berichtet die BBC. Durch ausgeklügelte Wasserkühlung soll das Gerät nur etwa halb soviel Energie verbrauchen wie ein vergleichbarer Computer. Noch ist Aquasar größer als ein Kühlschrank - in einigen Jahren soll er jedoch auf Würfelzucker-Format schrumpfen, verspricht Michel.

"Wir haben bereits ein Aquasar-System gebaut, das noch ein Gehäuse voll mit Prozessoren ist. In zehn bis 15 Jahren planen wir so ein System in einem Zuckerwürfel unterzubringen - wir werden einen Supercomputer in der Größe eines Zuckerwürfels haben", so Michel.

Die Entwicklung hin zu energieeffizienteren Rechnern wird währenddessen vor allem durch wirtschaftliche Faktoren vorangetrieben. In Zukunft würden Computer von Energiekosten dominiert werden - ein Rechenzentrum zu betreiben, würde mehr kosten als eines zu bauen, so die Prognose.

Heute entfallen etwa 2 Prozent des gesamten globalen Energieverbrauchs auf die Herstellung und den Betrieb von Computern. Ein großer Teil des Energieaufwands wird durch die notwendigen Kühlsysteme verursacht. Im Fall von Aquasar sollen nun übereinanderliegende Prozessoren durch Wasserzirkulation in den Zwischenräumen gekühlt werden. Dies sei effektiv und zudem stromsparender als andere Kühlsysteme. (pte/hal)