Open Source Virtualisierung

Hypervisor Xen 4.2 ab sofort verfügbar

Der an der Universität Cambridge entwickelte Hypervisor Xen kann aktuell in der Version 4.2. bezogen werden. Die Entwickler haben die alternative Virtualisierungstechnik in puncto Hardwareunterstützung, Management und Dokumentation enorm erweitert. Insgesamt soll Xen 4.2. etwa 2900 Verbesserung gegenüber der Vorgängerversion 4.1 besitzen.

Die Leistungsdaten haben die Xen-Entwickler mit der Version 4.2 enorm nach oben geschraubt. So unterstützt das neue Xen jetzt bis zu 4095 Prozessoren. Die Version 4.1 konnte lediglich nur mit 244 CPUs arbeiten. Zusätzlich wurde der physikalische Host-Speicher für den 64-Bit-Hypervisor auf 5 TByte erhöht. Paravirtualisierten VMs stehen jetzt 512 CPUs (256) mit 512 GByte RAM zur Verfügung bei vollvirtualisierten VMs sind es immerhin noch 256 /128) bei 1 TByte RAM. Zusätzlich unterstützt die neue Version Multi-PCI-Segmente.

Auch den Toolstack haben die Entwickler Neuerungen vorgenommen. So wird der veraltete Xen-Daemon xend von xl vollständig abgelöst, der schon in der Version 4.1 eingeführt wurde und auf der xenlight library basiert. In Bezug auf Security unterstützt Xen jetzt Intels Supervisor Mode Execution Protection (SMEP), so dass die Hypervisor-Applikationen gegen Expoits gehärtet sind. Auch das XSM-Framework beziehungsweise das Flask-Module haben die Xen-Entwickler verbessert.

Zu den weiteren neuen Funktionen gehören die Unterstützung von UEFI-BIOS für Host-Systeme die den 64-BIT-Hypervisor nutzen und der Support des Open-Source-BIOS SeaBIOS. Darüber hinaus hat das Xen-Team die Dokumentation signifikant verbessert.

Weiter Details zu Xen 4.2 sowie den Download haben die Entwickler auf der Xen.org-Seite zur Verfügung gestellt. (hal)