Hyper-Threading-Benchmarks

Probleme mit Software-Lizenzen

Noch komplexer wird es für den Scheduler, wenn er mehrere physikalische CPUs mit Hyper-Threading bedient. Hier muss er zunächst dafür sorgen, dass jede physikalische CPU mit Arbeit versorgt ist. Erst wenn alle CPUs belegt sind, darf er den Multitask-Mode innerhalb der CPUs aktivieren und einer physikalischen CPU zwei Threads zuordnen.

Laut Intel haben Microsofts Windows XP und .NET einen entsprechend optimierten Scheduler. Windows 2000 soll ebenfalls schon weit gehend für Hyper-Threading optimiert sein. Die Unterstützung von Windows NT nennt Intel "sub-optimal", Updates sind dafür nicht mehr geplant.

Eine Hürde muss Hyper-Threading auch bei der Lizenzierung des Betriebssystems und von Software überwinden. Die Software sieht die doppelte Anzahl von CPUs, und die Preise von multiprozessorfähigen Anwendungen steigen meist mit der Anzahl der unterstützten Prozessoren. Zumindest Microsoft hat inzwischen bekannt gegeben, sich ab Windows 2000 und bei neueren Serverapplikationen nur die physikalischen CPUs zahlen zu lassen.

Der aktuelle Linux-Kernel 2.4.18 unterstützt Hyper-Threading ebenfalls vollständig. Ältere Versionen sollte man auf jeden Fall mit dem Ingo-Scheduler patchen, um brauchbare Ergebnisse zu erhalten.