Geschäfte laufen normal weiter

HTC-Entwickler wegen Verdachts auf Industriespionage festgenommen

Drei ranghohe Entwickler des taiwanischen Smartphone-Spezialisten HTC sind unter Verdacht der Industriespionage festgenommen worden. Die Geschäfte des Konzerns liefen normal weiter, erklärte die Firma am Montag der Nachrichtenagentur dpa.

Der Vizechef der Forschungsabteilung, Thomas Chih-lin Chien sowie der Forschungs- und Entwicklungsdirektor Chien-hung Wu waren am Sonntag festgenommen worden. Ein dritter Manager wurde gegen eine Kaution wieder auf freien Fuß gesetzt.

Nach Angaben des Gerichtes in Taipeh hatte HTC sich bereits im August über die drei Angestellten beschwert. HTC wollte sich nicht zu dem Verfahren äußern und betonte in einer Mitteilung lediglich: "Der Schutz des Firmeneigentums sowie die Bewahrung und Verteidigung von Urheberrechten sind zentrale Verantwortungen für jeden Angestellten."

Die drei Entwickler sollen vorgehabt haben, mit chinesischen Unternehmen zusammenzuarbeiten und Technologie von HTC mitzunehmen, berichtete die Nachrichtenagentur CNA unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft.

HTC war ein Pionier im Smartphone-Geschäft, verlor aber zuletzt Marktanteile. Die Taiwaner liegen weit hinter den Marktführern Samsung und Apple zurück. Im vergangenen Jahr gingen die Verkäufe in einem boomenden Markt zurück. (dpa/mje)