HP/Compaq: Pensionsfonds gegen den Merger

Nachdem letzte Woche die Befürworter der Fusion von HP und Compaq Rückenwind erhielten, melden sich jetzt die Gegner zu Wort. US-Medienberichten zufolge will der Pensionsfonds für Angestellte des öffentlichen Dienstes in Kalifornien (Calpers) gegen den Merger stimmen.

Calpers hält zwar nur etwa 0,5 Prozent der HP-Aktien, die Entscheidung gilt bei Marktbeobachtern aber als psychologisch bedeutend: Der US-Pensionsfonds ist Kunde der einflussreichen Beratungsfirma ISS, die letzte Woche den HP-Aktionären empfohlen hatte, für die Fusion zu stimmen (wir berichteten). Calpers hingegen befürchtet durch den Zusammenschluss von HP und Compaq negative Folgen für den Geldbeutel der Anteilseigner.

Hewlett-Packard zeigte sich daher auch enttäuscht von der Entscheidung des Pensionsfonds, geht aber weiterhin von der Zustimmung der Aktionäre aus. Ganz anders sieht das Walter Hewlett, der seit Monaten gegen die Fusion kämpft. Er sei "mehr denn je überzeugt, dass der Merger scheitert", schrieb er in einem Brief an die HP-Anteilseigner. Seinen Worten zufolge wird neben Calpers mit dem "Ontario Teachers Pension Plan Board" auch einer der größten kanadischen Pensionsfonds gegen den Deal stimmen.

Von Seiten der Bürokratie jedenfalls ist der Weg frei. Wie berichtet, hat letzte Woche nach der EU-Kommission auch die US-Aufsichtsbehörde FTC die Fusion genehmigt. Jetzt müssen nur noch die Aktionäre zustimmen. Am 19. März entscheiden die HP-Anteilseigner, einen Tag später die Compaq-Aktionäre. (jma)