Hotmail offline weil Microsoft 35 Dollar nicht bezahlt hat

Softwareriese Microsoft hat eine Rechnung über 35 Dollar für eine Domain seines Hotmail-Dienstes nicht bezahlt. Ein Linux-Benutzer sprang für die Redmonder ein und verhinderte weitere Störungen des freien E-Mail-Zugangs an Weihnachten.

Wie viele der weltweit rund 50 Millionen Benutzer des kostenlosen Microsoft E-Mail-Dienstes Hotmail am ersten Weihnachtsfeiertag nicht an ihre elektronische Post gelangten, ist nicht bekannt. Die für die Registrierung von Domains zuständige Firma Network Solutions jedenfalls hat wegen der ausstehenden Rechnung die Domain "passport.com" an Weihnachten gesperrt. Über passport.com werden die Benutzernamen und Passwörter für Hotmail verwaltet.

Schleierhaft ist der Irrweg den die Rechnung von Network Solutions nahm. Letztlich landete sie auf dem Account von Michael Chaney, einem Linux-Programmierer. Der zahlte die Rechnung über 35 Dollar mit seiner Kreditkarte und machte das peinliche Versäumnis von Microsoft auf seiner Website publik.

Microsoft hat inzwischen den Fehler eingeräumt und Wiedergutmachung versprochen. Chaney selbst gibt sich vermeintlich großzügig. Ob Microsoft die Summe ersetzt, oder nicht, sei ihm egal. Microsoft solle aber daran denken, so Chaney, dass der Schaden hätte weitaus höher sein können, wenn die Hotmail-Accounts ohne seine Hilfe einen weiteren Tag oder zwei gestört gewesen wären. (uba)