Höhere Festplattengeometrie

Verwendung von Diskpar

Bei Diskpar (ohne T am Ende) handelt es sich um ein einfaches Kommandozeilenprogramm. Es verfügt über zwei Funktionen, die über Kommandozeilenparameter aufgerufen werden.

Bild 1: Ein Festplattenspeic her zerfällt in Platten, Spuren und Sektoren.
Bild 1: Ein Festplattenspeic her zerfällt in Platten, Spuren und Sektoren.

Bild 2: Diskpar ermöglicht es, ein Sectoralignment durchzuführen.
Bild 2: Diskpar ermöglicht es, ein Sectoralignment durchzuführen.
  • -i zeigt Information zur Geometrie und zur Partionierung der Festplatte an. Die Angaben zur Geometrie sollten allerdings mit Vorsicht betrachtet werden. Dies ist die Geometrie, die das Betriebssystem zur Adressierung der Daten verwendet und mit den realen physischen Gegebenheiten auf der Platte meist wenig gemeinsam hat.

  • -s erstellt eine neue Partition auf einer Festplatte. Dies sollte nur auf einer leeren Festplatte geschehen, auf der alle alten Partionierungen vorher gelöscht wurden. Hier kann dann im Gegensatz zur Datenträgerverwaltung der Platz (Offset), der für den Master Boot Record frei gelassen wird, angegeben werden. Zusätzlich wird noch die Größe der zu erstellenden Partition erfragt. Zur Definition zusätzlicher Partitionen auf derselben Platte kann dann die Datenträgerverwaltung hergenommen werden, da Diskpar nur dafür notwendig ist, den Platz am Anfang der Platte freizulassen.

Bild 3: Diskpar reserviert eine individuell festlegbare Anzahl von Sektoren für den MBR.
Bild 3: Diskpar reserviert eine individuell festlegbare Anzahl von Sektoren für den MBR.

Als zusätzlichen Parameter benötigt Diskpar noch die Nummer der Festplatte. Sie kann beispielsweise über die Datenträgerverwaltung herausgefunden werden (Datenträger X).

Diskpart

Windows Server 2003 Service Pack 1 hat das im Betriebssystem enthaltene Hilfsprogramm Diskpart (mit T am Ende) um die Möglichkeit des Sectoralignments erweitert. Der Befehl Create Partition Primary unterstützt jetzt einen Align- Parameter, der den für den MBR zu reservierenden Platz angibt. Etwas verwirrend ist dabei, dass der Platz in KByte und nicht in Sektoren angegeben werden muss. Bei einer Sektorgröße von 512 Byte ergibt sich immer die Hälfte der Sektorenanzahl. Um 64 Sektoren auf Festplatte 1 zu reservieren, muss deshalb die in Bild 4 dargestellte Befehlssequenz eingegeben werden.

Bild 4: Diskpart ermöglicht in Windows 2003 ebenfalls das Sectoralignement.
Bild 4: Diskpart ermöglicht in Windows 2003 ebenfalls das Sectoralignement.

Zusammenfassung

Mit immer mehr Anwendungen, die durch leistungsfähigere Hardware auf einem Server abgelegt werden können, wird das Festplatten-Subsystem zunehmend zum primären Flaschenhals im System. Dabei ist Exchange weniger anfällig gegen Probleme wie Diskfragmentierung als beispielsweise das Betriebssystem, da es ohnehin willkürlich verteilte kleine Datenfragmente liest und schreibt. Andere Faktoren wie das Sectoralignment betreffen Exchange Server aber genauso. Insgesamt kann durch eine sorgfältige Anlage der Festplattenkonfiguration bei gleicher Hardwareausstattung ein merklich leistungsfähigeres System erreicht werden. Programme wie Diskpar(t) helfen dabei.