Grundlagen zu Routing und Subnetzbildung, Teil 2

Routing und Switching im Vergleich

Routing wird oft dem Switching in Schicht 2 gegenübergestellt und mag dem flüchtigen Beobachter als mehr oder weniger identische Funktionalität erscheinen. Der wesentliche Unterschied zwischen den beiden Funktionen besteht darin, dass das Switching in Schicht 2 (Sicherungsschicht) des OSI-Modells stattfindet, das Routing hingegen in Schicht 3. Dieser Unterschied bedeutet, dass Routing und Switching bei der Weiterleitung von Daten von einem Absender an einen Empfänger unterschiedliche Informationen verwenden.

Die Beziehung zwischen Switching und Routing ähnelt dem zwischen einem Orts- und einem Ferngespräch beim Telefonieren. Wenn ein Anruf bei einem anderen örtlichen Teilnehmer (das heißt einem Teilnehmer mit identischer Ortsvorwahl) gemacht wird, dann wird dieser über einen lokalen Switch vermittelt. Dieser Switch kann sich jedoch nicht alle Telefonnummer in der ganzen Welt merken, sondern nur die lokalen Nummern speichern. Empfängt er dann einen Anruf für einen Teilnehmer außerhalb des lokalen Bereichs, dann leitet er diesen an einen anderen Switch weiter, der auf einer höheren Ebene agiert und Ortsvorwahlen kennt. Dieser übergeordnete Switch schaltet den Anruf dann so, dass er letzten Endes über den lokalen Switch geführt wird, dessen Ortsbereich die gewählte Ortskennzahl zugeordnet ist.