Netzwerkwissen, Teil 1

Grundlagen zu Routing und Subnetzbildung

Routing-Prozedur

Wenn ein Frame an der Router-Schnittstelle ankommt, wird die MAC-Adresse extrahiert und überprüft, um festzustellen, ob der Frame direkt an die Schnittstelle gerichtet oder ein Broadcast ist (diese Vorgehensweise ist bei allen Geräten in einer Kollisionsdomäne die gleiche). In diesen beiden Fällen wird das Paket akzeptiert, in jedem anderen verworfen, weil es für ein anderes Gerät in der Kollisionsdomäne bestimmt war. Nun wird die CRC-Prüfsumme aus dem Frame-Trailer extrahiert und berechnet, um sicherzustellen, dass der Frame fehlerfrei an der Schnittstelle ankam. Schlägt die Überprüfung fehl, wird der Frame ebenfalls verworfen, andernfalls werden Header und Trailer entfernt und der Frame an Schicht 3 übergeben.

In der Vermittlungsschicht wird das Paket dann überprüft, um festzustellen, ob es direkt an den Router gerichtet ist oder an ein anderes Gerät im Netzwerk weitergeleitet werden muss. Die Pakete, die direkt für den Router bestimmt sind, enthalten als Empfängeradresse die IP-Adresse eines Router-Ports. Ist dies der Fall, dann wird der Schicht-3-Header entfernt und das Paket an Schicht 4 übergeben. Soll das Paket jedoch geroutet werden, dann wird die Empfänger-IP-Adresse in der Routing-Tabelle ermittelt. Wird eine Übereinstimmung gefunden oder gibt es eine Default-Route, dann wird das Paket über die Router-Schnittstelle gesendet, die in der Tabelle angegeben ist.

Wenn das Paket zum Ausgangsport geswitcht wurde, wird ein neuer CRC-Wert als Frame-Trailer hinzugefügt und je nach Schnittstellentyp (Ethernet, seriell oder Frame Relay) ein passender Frame-Header an den Anfang des Pakets gesetzt. Dann wird der Frame in die nächste Broadcast-Domäne gesendet, um seinen Weg zum endgültigen Empfänger fortzusetzen.