Grundlagen: Netzwerk-Verkabelung

Adernaufbau

Hinsichtlich der Leiter selbst interessieren vor allem Anzahl, Materialart und Leiterquerschnitt. Als Adermaterial dient meist massives Kupfer, das gegenüber alternativen Kandidaten (Silber, Nickel) einen guten Kompromiss aus Preis und Leitfähigkeit bietet. Bei Patch oder Endgerätekabeln besteht der Leiter häufig aus Kupferlitze, was der Kabelflexibilität zugute kommt. Eine Verzinnung der Litze beugt Korrosion vor, erhöht aber gleichzeitig die Dämpfung. Bei der geringen Länge von Patchkabel fällt dies jedoch kaum ins Gewicht. Die Leiteranzahl im Kabel wird üblicherweise in der Form "Stränge mal Verseilung" angegeben, bei TP-Kabel also als 4x2x (vier Paare aus je zwei Leitern).

Da die Dämpfung im Leiter mit steigendem Querschnitt sinkt, wären eigentlich möglichst dicke Adern wünschenswert. Das hieße jedoch: hoher Kabelpreis und voluminöse, starre Kabel. Hier streben die Hersteller eine Balance zwischen Kosten, Dämpfung und Flexibilität an. Die Kabelkennung gibt dazu den Leiterdurchmesser an - meist jedoch nicht in Millimetern, sondern nach dem US-Maß AWG (American Wiring Gauge). Da ein Leiter mehrere Adern umfassen kann, findet sich oft eine zusätzliche Angabe der Adernzahl. AWG 24/1 kennzeichnet etwa eine Einzelader mit 0,511 mm Durchmesser.

AWG-Maße

AWG

Leiterquerschnitt

Leiterdurchmesser

Widerstand (Gleichstrom)

28

0,081 qmm

0,320 mm

221 W/km

27

0,102 qmm

0,361 mm

169 W/km

26

0,128 qmm

0,404 mm

135 W/km

25

0,162 qmm

0,455 mm

106 W/km

24

0,205 qmm

0,511 mm

84,2 W/km

23

0,259 qmm

0,574 mm

66,6 W/km

22

0,324 qmm

0,643 mm

53,2 W/km

21

0,411 qmm

0,724 mm

41,9 W/km

20

0,519 qmm

0,813 mm

33,2 W/km