Grundlagen der MO-Technologie

Die MO-Technologie

Wie der Name bereits sagt, werden bei der magneto-optischen Technologie magnetische und optische Verfahren kombiniert. Die Speicherung der Daten erfolgt magnetisch. Zum Tragen kommt hier eine Besonderheit des verwendeten Medienmaterials. Im Gegensatz zu traditionellen magnetischen Speichern - wie Festplatten oder Magnetbändern - reicht zum Beschreiben magneto-optischer Medien das Anlegen eines Magnetfeldes allein nicht aus.

Auf Grund des verwendeten Oberflächenmaterials ist eine Magnetisierung, das heißt eine Datenbeschreibung oder eine Entmagnetisierung (Datenlöschung) erst dann möglich, wenn das Speichermedium erhitzt wird. Dies passiert optisch, mit Hilfe eines Laserstrahls. Ein starker Laserimpuls erhitzt die Speicheroberfläche punktuell und kurzzeitig auf den so genannten Curie-Punkt. Er kennzeichnet die Temperatur, bei der ein Material seine magnetischen Eigenschaften verliert. Durch Anlegen eines schwachen Magnetfeldes erfolgt jetzt eine Ausrichtung (Polarisierung) der Oberflächenbeschichtung. Mit der Abkühlung des Punktes "erstarrt" die Polarisierung und die Daten sind gespeichert.

Das Lesen der Daten erfolgt rein optisch mit Hilfe eines schwächeren Laserstrahls (ca. zehn Prozent der Schreibintensität) durch Reflexion an der nun unterschiedlich polarisierten Speicheroberfläche. Durch die auf einen kleinen fest definierten Temperaturbereich beschränkte Magnetisierungsfähigkeit können die Daten nicht - wie bei traditionellen magnetischen Speichermedien (Festplatte, Magnetband) - versehentlich oder mutwillig durch magnetische Felder zerstört werden.