Energieeffiziente Infrastrukturen richtig planen

Green IT: Energiesparende Klimatisierung in Serverräumen

Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit in Serverräumen

Der stetige Druck der Rechenzentren, die Serverleistung zu steigern, hat dazu geführt, dass zusätzliche Racks in den Räumen aufgestellt wurden. Dabei haben sich die IT-Abteilungen kaum darüber Gedanken gemacht, welche Auswirkungen die zusätzlichen Server auf das Raumklima haben und damit thermische Prinzipien außer Acht gelassen.

Die Entwicklung hin zu immer größerer Rechnerdichte im Rack wird sich laut Marktanalysen fortsetzen. Die Klimatisierung wird damit zu einem Thema, mit dem sich immer mehr Rechenzentrumsleiter auseinandersetzen müssen. Dabei kann durch eine Reihe einfacher Maßnahmen die Effizienz der Klimatisierung deutlich gesteigert werden. Dazu gehört zum Beispiel das Anheben der Raumtemperatur in den Serverräumen.

Viele Server lassen heute Umgebungstemperaturen von 30 bis 35 Grad Celsius zu, während die Luftansaugtemperatur in den meisten Rechenzentren zwischen 20 und 25 Grad Celsius liegt. Muss die Ansaugluft weniger stark abgekühlt werden, so verringert dies den Energiebedarf der Klimaanlage. Wichtig ist, dass die Erhöhung der Raumtemperatur mit dem Hersteller der betriebenen IT-Hardware abgesprochen und von diesem freigegeben ist, damit Garantieansprüche des Geräts nicht verloren gehen.

Die Erhöhung der Raumtemperatur im Rechenzentrum ist eine einfache und kostengünstige Maßnahme, um Strom zu sparen. Zu beachten ist allerdings auch die Luftfeuchtigkeit: Damit es nicht zu statischen Aufladungen kommt, darf die relative Luftfeuchtigkeit die Marke von 30 Prozent nicht unterschreiten. Zu feucht darf es allerdings auch nicht sein. Mehr als 55 Prozent relative Luftfeuchtigkeit kann zu Korrosion der Geräte und somit zum Ausfall dieser führen.