Google vernetzt PCs zu Supercomputer

Die Betreiber der Suchmaschine Google haben an 500 Anwender eine spezielle Version der "Google Toolbar" ausgeliefert. Damit sei es möglich, die Rechnerkapazitäten der Nutzer-PCs zu einem Netzwerk zusammenzufassen, teilte Google mit.

Die Leistung der PCs wird dem "Folding@home"-Projekt der Stanford University zu Gute kommen. Die Stanford-Wissenschaftler beschäftigen sich mit der Analyse von Proteinen. Folding@Home funktioniert damit ähnlich wie das bekannte SETI-Projekt, bei dem es darum geht, mit der Leistung von in einem Netzwerk zusammengefassten PCs und Servern (Distributed Computing) außerirdischem Leben auf die Spur zu kommen.

Im Prinzip handelt es sich dabei um ein Grid-Netzwerk. Grids ermöglichen die virtuelle Zusammenlegung von Rechenzentren zu einem Cluster via Internet und basieren auf offenen Technologiestandards. Wissenschaftler können daher Rechnerkapazitäten und Programme über große Entfernungen hinweg gemeinsam nutzen.

Genau dies bezweckt Google mit der speziellen Version seiner Toolbar. Wer Rechenzeiten freigeben will, kann die dazu notwendige Software auch direkt von den Webseiten des Projekts laden. Laut Google-Produktmanagerin Susan Wojcicki verfolge man mit der Beteiligung an Folding@home keine kommerziellen Interessen. Die Betreiber der Suchmaschine wollten lediglich Wissenschaft und Forschung unterstützen, hieß es.

Nähere Informationen zu Grid-Netzwerken bietet der Report Supercomputing. (jma)