Connected Car Security

Gehört die Bremse bald dem Hacker?

Gelernte Lektionen

Die verschiedenen Initiativen zur Fahrzeugvernetzung von heute sind die Vorreiter des autonomen Fahrzeugs von morgen. Entsprechend lässt sich aus Projekten, die in Sachen Absicherung des vernetzten Autos vorbildlich sind, ebenso viel lernen wie aus weniger erfolgreichen Projekten. Den besten Eindruck hinterlassen dabei Automobilhersteller, die den Konsumenten in den Fokus der Vernetzung rücken.

Die fortschrittlichsten Vernetzungsangebote am Markt sind plattformbasierte Systeme, die Fahrzeuge an einen zentralen Hub anbinden und Daten sicher dahin leiten, wo sie gebraucht werden, sofern der Nutzer dem zugestimmt hat: zum Fahrer, zum Händler und so weiter. Ein spezieller Schlüsselanhänger verknüpft den Fahrzeugbesitzer oder Fahrer mit dem Fahrzeug. Jede Person, die mit einem entsprechend ausgestatteten Fahrzeug interagiert, erhält eine eigene PIN und individuelle Privilegien zugewiesen. Einfacher ausgedrückt: Je nachdem, welche Person sich am Fahrzeug anmeldet, kommen unterschiedliche Zugriffs- und Datenschutzregelungen zur Anwendung. Dieser Ansatz lässt sich leicht auf das autonome Fahrzeug übertragen.

Dem stehen konventionelle Ansätze zur sicheren Vernetzung von Fahrzeugen, Personen und Endgeräte gegenübern. Eine gängige Methode, Personen die Interaktion mit einem Fahrzeug zu ermöglichen, ist ein vierstelliger PIN-Code. Dieser fahrzeugbezogene Code ist mit anderen Personen zu teilen, sollen diese ebenfalls auf das Auto zugreifen können. Damit ist dieser Ansatz schon vom Grundsatz her unsicher. So kann etwa ein Teenager, der im Besitz der Familien-PIN ist, recht mühelos Richtlinien umgehen oder abändern, die die Eltern definiert haben. Überträgt man diese Schwachstelle auf autonome Fahrzeuge, wird schnell ersichtlich, dass schon technisch versierte Grundschüler ein solches Auto für eigene Spritztouren unter ihre Kontrolle bringen könnten.