Gehaltsverhandlung

Gehaltserhöhung – was Sie wissen müssen

Gehaltsverhandlung im Vorstellungsgespräch

Heutzutage wollen Unternehmen häufig schon im Bewerbungsschreiben eine Gehaltsvorstellung lesen. Dies kann bei Bewerbern, ob Berufseinsteiger oder nicht, zu Komplikationen führen, da man sich einerseits nicht "zu billig" verkaufen will, andererseits aber die Forderungen nicht übertreiben will. Zunächst sollten Sie sich im Klaren darüber sein, was Sie beziehungsweise Ihre Leistung wert ist. Eine konkrete Zahl anzugeben, die sich beispielsweise aus dem bisherigen Gehalt plus 10 Prozent zusammensetzt, kann zwar realistisch sein, schreckt aber viele Entscheider ab.

Daher empfiehlt es sich immer, eine Gehaltsspanne anzugeben, ob im Bewerbungsschreiben oder im Vorstellungsgespräch selbst. Zudem sollten Sie gute Gründe für Ihre finanzielle Forderung anführen können. Damit setzen Sie eine Untergrenze und zeigen trotzdem Verhandlungsbereitschaft und Offenheit.

Gehaltserhöhung: Wieviel Prozent sind drin?

Wie hoch Ihre Gehaltserhöhung ausfällt, hängt stark von ihrer Leistung, der Branche in der Sie tätig sind und von Ihrem Arbeitgeber ab. Durchschnittlich können Sie drei bis fünf Prozent mehr Gehalt aushandeln. Um nach unten verhandeln zu können, sollten Sie zunächst etwa zwei Prozent mehr veranschlagen.

In besonderen Fällen und bei besonderen Leistungen Ihrerseits ist aber auch deutlich mehr drin, wie beispielsweise nach der Probezeit, bei einem Jobwechsel oder wenn Sie zu einer Umsatzsteigerung des Unternehmens beigetragen haben. Und: Wenn Sie nicht den Gehaltssprung realisieren können, den Sie sich erhofft haben, machen Sie sich Gedanken über eventuelle Zusatzleistungen, die einer Gehaltserhöhung gleichkommen, wie beispielsweise mehr Zeit im Home-Office oder mehr Urlaubstage.

Das A und O

Unabdingbar für ein erfolgreiches Gehaltsgespräch ist es, dass Sie selbstbewusst, aber nicht überheblich auftreten. Souveränität und Authentizität können überzeugender sein als auswendig gelernte Standardargumente. Zudem sollten Sie signalisieren, dass Sie Ihr fachliches Know-How und besondere Leistungen auch in der Zukunft zum Wohle des Unternehmens einbringen wollen.

Worauf Sie jedoch verzichten sollten, sind Vergleiche. Etwa mit dem Gehalt des Kollegen zu argumentieren oder ein Konkurrenzangebot vorzulegen, sind keine guten Ideen.