Blick in die Glaskugel
Gartner: 12 Trends für 2014
3. CIO oder CDO
Mehr als 60 Prozent der staatlichen Organisationen, die derzeit einen CIO und einen Chief Digital Officer (CDO) beschäftigen, werden bis 2017 eine der beiden Rollen eliminieren. Als Antwort auf konvergente Technologie-Trends und das Open Data-Gebot werden derzeit neue IT-Führungspositionen geschaffen. Sie sollen digitale Government-Strategien entwickeln und implementieren. Es fehlt in vielen der öffentlichen Institutionen aber an einer klaren Entscheidungshierarchie und klaren Verantwortlichkeiten zwischen CIO, CDO, CTO oder auch Chief Data Officer. Mehr als ein Fünftel der von Gartner kürzlich befragten CIOs berichten, dass sie derzeit einen Teil der CDO-Aufgaben schultern. Die Gefahr ist in jedem Fall vorhanden, dass Investitionsentscheidungen zunehmend an der IT vorbei getroffen werden und der CIO irgendwann überflüssig erscheint.
Entscheider im Bereich Public IT sollten vorbeugend eine digitale Strategie konzipieren, die komplett mit der Geschäftsstrategie der Einrichtung verzahnt ist. Zudem sollten IT-Führungskräfte aufgebaut werden, die kommunikationsgeübt sind und Synergie-Mehrwert aus Social Networking, mobiler Kommunikation, Data Analytics und der Cloud for Government herausholen können.
4. Big Data-Analytics
Zwei Fünftel der Versorger, die Smart-Metering-Lösungen im Einsatz haben, werden bis 2017 cloudbasierte Big Data Analytics anwenden. Advanced Metering Infrastructure (AIM) liefert zwar eine wachsende Menge an Daten. Die Verarbeitung dieser Flut in handlungsanleitenden Informationen überfordert aber derzeit noch viele Versorger. Die Branche hinkt selbst in der Adaption konventioneller Business-Intelligence-Technologien hinterher und verlässt sich bei Business-Analytics-Initiativen stark auf externe Provider. Um wenigstens einen Teil der Anforderungen zu meistern, die durch Smart Metering im Big Data-Bereich entsteht, wird man sich künftig auf externe Dienstleister verlassen müssen. CIOs der Branche ist zu raten, die Cloud als mögliche Sourcing-Option dafür zu prüfen und mit kleinen Pilot-Implementierungen von Use Cases für cloud-basierte Big Data Analytics zu beginnen, bevor ein umfangreicheres Engagement eingegangen wird.
- BI-Tipps I
Steria Mummert empfiehlt, die Datenqualität ganz oben auf die Agenda zu setzen. Überprüft werden sollte außerdem, inwieweit die Professionalisierung der BI-Infrastruktur mit den User-Erwartungen an flexible BI-Lösungen im Einklang steht. - BI-Tipps II
Es gelte, BI-spezifische Strukturen und Prozesse einzurichten. Vom Hype um Big Data sollen sich die Anwender laut Steria Mummert nicht irritieren lassen. Einfach nüchtern checken, ob das Thema fürs eigene Unternehmen relevant ist oder nicht. - Erste Big Data-Schritte I
Zur Annäherung an Big Data ist laut Steria Mummert zunächst Bewusstseinsbildung nötig. Es müsse verstanden werden, dass es beim Thema nicht einfach nur um eine Verarbeitung größerer Datenmengen im gewohnten Format geht, sondern um die Schaffung gänzlich neuer Strukturen. - Erste Big Data-Schritte II
Um einen derartigen Aufwand zu rechtfertigen, sind Anwendungsfälle dringend erforderlich. Sie müssen rechtlich, zeitlich und inhaltlich relevant und sauber sein. Und sie müssen die funktionalen Vorteile aufzeigen, die die nötigen Investitionen in Technologie und Personal aufzeigen. Loslegen und danach Use Cases suchen klappe nicht, meint Steria Mummert. - Erste Big Data-Schritte III
Sinnvoll sei es, zur Identifizierung des Big Data-Potenzials für die eigenen Firma Anwendererfahrungen anderswo unter die Lupe zu nehmen, so Steria Mummert. Bei der Konzeptüberprüfung sei nicht allein auf die technologischen Aspekte zu achten, sondern vor allem auf den möglichen geschäftlichen Mehrwert. Mittelfristig sollte beim BI-Service-Portfolio der Fokus auf vorausschauender Analyse liegen und nicht auf dem Reporting vergangener Ereignisse. - Aufbruch ins Big Data-Land
Steria Mummert diagnostiziert jede Menge unbearbeiteter BI-Hausaufgaben. Big Data scheint laut Studie der Berater derzeit zumeist eine ferne Utopie zu sein. Steria Mummert hat aber auch konstruktive Tipps zur Hand: sowohl für Verbesserung bei der BI als auch für eine schrittweise Annäherung an Big Data.