Router-Funktionen

Fritzbox-Tuning: Sechs Tipps für den Alltag

Netzwerk-Traffic analysieren mit Wireshark

Direkt über die Oberfläche der Fritzbox aktivieren Sie das Protokoll der Datenpakete mit Wireshark.
Direkt über die Oberfläche der Fritzbox aktivieren Sie das Protokoll der Datenpakete mit Wireshark.

Sie haben den Verdacht, dass in Ihrem Netzwerk etwas nicht stimmt? Wollen Sie nachprüfen, ob Datenpakete tatsächlich nur an einen bestimmten Server gehen? Anwender, die über tiefergehende Kenntnisse zu Protokollen und Netzwerkarchitekturen verfügen, können mit Spezialprogrammen den Datenverkehr des Netzwerks analysieren. Wireshark ist ein solches Analyse-Tool mit hervorragendem Ruf, das für jede Distribution in den Paketquellen verfügbar sein dürfte. Unter Ubuntu installieren Sie sich eine aktuelle Version in einem Terminal mit

sudo apt-get install wireshark

Um die Datenanalyse zu starten, rufen Sie mit dem Browser zuerst diese Adresse auf: http://fritz.box/html/capture.html.

Auf der nachfolgenden Seite wählen Sie die Schnittstellen aus, die Sie überwachen wollen. Dazu klicken Sie einfach auf „Start“. Die Fritzbox überträgt nun den Datenmitschnitt permanent in das Download-Verzeichnis Ihres Rechners. Sie müssen den Vorgang mit „Stopp“ beenden. Starten Sie Wireshark, klicken Sie auf der Startseite des Programms auf „Open“, und lesen Sie nun die gerade übertragene Datei in die Software ein.

Telnet-Zugang auch ohne Telefon

Über die Wahlhilfe und das Adressbuch der Fritzbox rufen Sie die Kurzwahl für das Aktivieren des Telnet-Zugangs auch ohne Telefon auf.
Über die Wahlhilfe und das Adressbuch der Fritzbox rufen Sie die Kurzwahl für das Aktivieren des Telnet-Zugangs auch ohne Telefon auf.

Die Firmware der meisten Fritzbox-Modelle stellt auf Wunsch auch einen Zugang zum System per Telnet zur Verfügung. Die Möglichkeit, die Fritzbox aus der Ferne steuern zu können, bildet für einige Bastelprojekte die Grundlage. Telnet kann temporär mittels eines angeschlossenen Telefons an der Fritzbox aktiviert werden. Es geht aber auch ohne.

Loggen Sie sich in Konfigurationsoberfläche der Fritzbox ein. Wechseln Sie dazu in den Abschnitt „Telefonie“, und klicken Sie in einem Telefonbuch auf „Neuer Eintrag“. Nennen Sie den Eintrag „Telnet Ein“, und geben Sie als Rufnummer

#96*7*

ein. Legen Sie einen zweiten Eintrag „Telnet aus“ an. Dessen Rufnummer lautet

#96*8*

Wechseln Sie in das Register „Wählhilfe“, und aktivieren Sie die Optionsbox „Wählhilfe verwenden“ für „ISDN-und Schnurlostelefone“. Drücken Sie auf „Übernehmen“. Kehren Sie zum Telefonbuch zurück, und klicken Sie auf die Rufnummer für das Aktivieren von Telnet. Bestätigen Sie die Abfragen, und starten Sie auf Ihrem Linux-System ein Terminal. Dort geben Sie

telnet <IP-Adresse-Fritzbox>

ein. Jetzt sollte sich die Fritzbox bereits mit „Busybox“ melden. Per Telnet können Sie etwa die interne Systemzeit umstellen:

date -s 2015.08.01-15:30

„Connected to fritz.box“: Mit einem Terminal loggen Sie sich per Telnet (nicht nur unter Linux) auf dem Router ein.
„Connected to fritz.box“: Mit einem Terminal loggen Sie sich per Telnet (nicht nur unter Linux) auf dem Router ein.

Nachdem Sie das Kommando bestätigt haben, ist die Systemzeit auf den 1. August 2015 und 15:30 Uhr gesetzt. Ebenfalls interessant ist Kommando ether-wake. Es erwartet als zusätzlichen Parameter die MAC-Adresse eines Systems in Ihrem Heimnetzwerk und übermittelt ein sogenanntes „Magic Packet“ an diesen Computer. Magic Packets werden dazu eingesetzt, ein Gerät, das den Modus „Wake on LAN“ unterstützt, aus einem Ruhezustand wieder zu aktivieren. Das Kommandohelp zeigt Ihnen eine Übersicht der verfügbaren Befehle.