Flatrates im Überblick

Rechenbeispiel Interconnection

In unserem Beispiel berücksichtigen wir allein die Interconnection-Kosten beim Ortstarif, die auf einen Anbieter zukommen. Eigene Kosten für Personal, Marketing oder die eigentliche Internetanbindung werden nicht einbezogen. Im Rechenbeispiel gehen wir von mittleren Interconnection-Kosten von 1,29 Pfennig je Minute aus . Daraus errechnen wir zunächst den Nettopreis für unterschiedliche Kundenprofile, die die Flatrate zwischen 30 und 720 Stunden im Monat nutzen. Dieser ergibt, ergänzt um die Mehrwertsteuer von zur Zeit 16 Prozent, die Summe, die der Provider von seinen Anwendern verlangen müsste, um allein seine Gebühren für die Telekom zu decken.

Durchschnittliche Interconnection-Kosten bei unterschiedlichen Nutzerprofilen

Onlinestunden in einem Monat mit 30 Tagen

Nettokosten für den Provider (in Mark)

Bruttopreis pro Nutzer (in Mark)

Differenz zur Flatrate von 79 Mark

30

23,22

26,94

+ 52,06

60

46,44

53,78

+ 25,22

90

69,66

80,81

- 1,81

100

77,40

89,78

- 10,78

200

154,80

179,57

- 100,57

300

232,20

269,35

- 190,35

720

557,28

646,44

- 567,44

Man sieht, bereits bei einer Nutzung von 90 Stunden im Monat - was im Schnitt drei Stunden pro Tag entspricht - rutscht der Provider ins Minus. Die Hoffnung der Anbieter, dass viele Wenignutzer wenige Powersurfer ausgleichen, geht offenbar nicht auf. Kein Wunder, denn wer etwa nur 30 Stunden im Monat online ist, fährt mit Internet-by-Call günstiger. Bei einem Minutenpreis von 2,5 Pfennig macht das am Ende 45 Mark. Und wenn man mal einen Monat nicht online geht, fallen gar keine Kosten an, während der Flatrate-User dessen ungeachtet seinen Obolus weiter entrichten muss.