Firmen vernachlässigen ihre globale Wertschöpfungskette

Deutsche Firmen haben Schwachstellen bei der Steuerung ihrer transnationalen Wertschöpfungsketten. Dabei zeigen sich besonders bei der internen Verrechnung von Leistungen von Unternehmensbereichen zahlreiche Defizite. Das ist das Ergebnis einer Studie der Beratungsgesellschaft Deloitte.

Laut der Untersuchung decken fast alle Unternehmen wesentliche Elemente der Wertschöpfungskette ab. 93 Prozent der Befragten produzieren in Deutschland und auch im Ausland. Fast genauso viele haben die Produktion in andere Länder Europas verlegt und 59 Prozent auf den amerikanischen Kontinent.

Überraschend ist, dass 72 Prozent der Umfrageteilnehmer ihre Forschung und Entwicklung zumindest teilweise ins Ausland verlagert haben, so die Analyse. Neben Vertrieb, Produktion und Ausgangslogistik betrifft die weltweite Verteilung somit auch Wertschöpfungsstufen, die auf die Generierung immaterieller Vermögenswerte ausgerichtet sind. Folglich wird die Steuerung transnationaler Wertschöpfungsstufen immer wichtiger.

Der Studie zufolge stehen Firmen nach der globalen Verteilung der Wertschöpfungskette vor der Aufgabe, die einzelnen Stufen gemäß ihrer übergreifenden Unternehmensziele global zu steuern. Dabei zeigt sich besonders bei der internen Verrechnung von Leistungen von Unternehmensbereichen untereinander erhebliches Verbesserungspotenzial.