/usr-Bewegung

Fedora fängt an, das Dateisystem neu zu sortieren

In der Fedora-Mailingliste gibt es nun konkretes zu der Umstellung der Systemdateien nach /usr. Um genau zu sein, geht es nun damit los.

Angekündigt wurde die Umstellung schon vor einiger Zeit. Nun machen die Fedora-Entwickler aber ernst und haben die Umstellung von /bin, /sbin, /lib und /lib64 nach /usr/bin, /usr/sbin, /usr/lib beziehungsweise /usr/lib64 angekündigt. Wegen Kompatibilitätes-Gründen werden /bin, /sbin, /lib und /lib64 noch an Bord bleiben, allerdings nur als symbolische Links.

Wer sich eine Testversion von Fedora 17 / Rawhide installiert, bekommt die neue Verzeichnisstruktur automatisch. Bestehende Installationen müssen etwas manuell angepasst werden. Dies ist etwas trickreicher, da sich der Vorgang bei einem laufenden System nicht sicher durchführen lässt. Mittels Dracut wurden aber schon erfolgreich Systeme umgestellt. Eine Anleitung dazu gibt es am Ende des Mailing-Listen-Eintrags.

Ein Vorteil der neuen Struktur sei die Trennung von System- und Anwenderdateien. Ein kleiner Wächter soll verhindern, dass sich gewisse Pakete installieren lassen, solange das System noch nicht umgestellt ist. Entdeckt der digitale Türsteher, dass es sich noch nicht um symbolische Links sondern um physikalische Verzeichnisse handelt, werden die Pakete nicht installiert. (jdo)