Microsoft Security Intelligence Report

Falsche Anti-Viren-Software verführt Anwender

Im aktuellen Security Intelligence Report verzeichnet Microsoft einen massiven Anstieg von gefälschten Anti-Virus-Lösungen. Diese Rouge Security Software täuscht angeblich Virenschutz vor, ist allerdings im besten Fall wirkungslos. Teilweise bringen diese Programme Viren auch selbst mit.

In der sechsten Ausgabe des Security Intelligence Reports (SIR v6) widmet sich Microsoft dem wird ein deutlicher Anstieg von sogenannter Rogue Security Software. Kriminelle nutzen den Trend zu mehr Sicherheit bei Consumern aus, um ihnen gefälschte Sicherheitsprogramme, so genannte Scareware oder Rogue Security Software, unterzuschieben. Diese werden teilweise auch offensiv beworben. Die Programme entdecken angebliche Gefahren auf dem Rechner der User und fordern den Nutzer auf, für den Schutz zu zahlen. Tatsache aber ist, dass die Programme wenig oder keinen Schutz bieten und statt dessen oftmals selbst persönliche Informationen stehlen.

Zwei Scareware-Familien, FakeXPA und FakeSecScan, waren in der ersten Jahreshälfte noch nicht unter den Top 25, wurden aber im zweiten Halbjahr auf mehr als 1,5 Millionen Computern entdeckt und gehören damit zu den zehn häufigsten Sicherheitsgefahren.

Der Security Intelligence Report zeigt auch, dass sich Angreifer durch die steigende Sicherheit der Betriebssysteme verstärkt auf die Anwendungsebene konzentrieren. Über 90 Prozent der Schwachstellen in der zweiten Jahreshälfte 2008 wurden in Applikationen und Browsern entdeckt.

Durchschnittlich sind in Deutschland 3,6 (international: 8,6) von 1000 überprüften Computern infiziert. Weiterhin bleibt verlorene und gestohlene Computer-Ausstattung die häufigste Ursache von Datenverlust. (mja)