Virtueller Einkaufsbummel

Eye Tracking: Zusatzinformationen per Blickkontakt

Techniker der Forschungsabteilung von Philips haben eine Eye-Tracking-Anwendung entwickelt, die in Schaufenstern von Geschäften zum Einsatz kommen und Betrachtern einen virtuellen Einkaufsbummel ermöglichen soll.

Das System verfolgt die Augenbewegungen der Betrachter und zeigt auf einem Display das entsprechende Produkt des Interesses an. Wie das Online-Portal NewScientist berichtet hat Philips das System bereits zum Patent angemeldet. Das Philips-System besteht aus einem großen Display und einer Anordnung von Kameras, die die Augenbewegungen der Betrachter aufnehmen. Bilder von Waren, die der Einkaufsbummler für einen längeren Zeitpunkt ansieht, werden auf dem Bildschirm vergrößert dargestellt. Zudem liefert das Produktinformationsportal weitere Daten zu der Ware. So könnte ein kurzer Videoclip, der das Produkt näher vorstellt, abgespielt oder technische Daten aufgelistet werden. Über ein Kontrollmenü, das ebenfalls mithilfe von Blicken gesteuert wird, kann der potenzielle Käufer weitere Informationen aufrufen und sich auf diese Weise mit dem Produkt vertraut machen.

Das Schaufenster-System soll jene Kunden ansprechen, die den Schritt in das Geschäft hinein nicht gemacht haben. Über das Informationssystem können Ladenbesitzer dennoch ihr gesamtes Sortiment präsentieren. Somit könnte beim Kunden quasi auf der Gasse eine Kaufentscheidung herbeigeführt werden, sind die Entwickler überzeugt. Darüber hinaus könnte das System auch die aktuellen Interessen von vorbeigehenden Personen erfassen. Somit ließe sich das Sortiment im Laden darauf abstimmen. Abseits der Handelsbranche könnte das System auch in Museen oder Galerien eingesetzt werden, um Besuchern weitere Informationen zu den Ausstellungsstücken liefern zu können. (pte/mje)